Raspberry Pi 4: Nach dem Chipmangel-Ende ist vor der besseren Verfügbarkeit

Bis sich die bessere Verfügbarkeit von Halbleitern am Markt bemerkbar macht, vergehen teils Monate – so auch im Falle der Raspi-Einplatinencomputer.

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(Bild: c't)

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Die Raspberry Pi Foundation hat immer noch mit der Verfügbarkeit ihrer eigenen Einplatinencomputer zu kämpfen. Selbst in Zeiten, in denen der generelle Chipmangel vorbei ist, kann es Monate dauern, bis sich die Situation auch im Handel bessert. Das liegt an den langen Vorlaufzeiten in der Halbleiterindustrie.

Konkret berichtet der Youtuber Jeef Geerling von einem Gespräch mit dem Raspi-Gründer Eben Upton, laut dem sich seit den letzten Blog-Posts nichts an der Verfügbarkeit und der Erwartung geändert hat. Im April 2022 schrieb Upton selbst, dass die Foundation nicht genügend Komponenten bekommt, um die Nachfrage zu bedienen. Das OEM-Geschäft wird priorisiert, damit Firmen, die für die eigenen Produkte auf Raspis angewiesen sind, nicht pleitegehen. Im Einzelhandel kommen Raspberry Pis tröpfchenweise an.

Im August 2022 schrieb ein Ingenieur der Raspberry Pi Foundation, dass sich die Situation wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2023 bessern wird. Zu dem Zeitpunkt stellte die Firma monatlich 400.000 bis 450.000 Raspis her – vorwiegend aktuelle 4er-Modelle mit der Broadcom-CPU BCM2711. Die eigenen Produktionsanlagen gäben noch höhere Stückzahlen her, allerdings mangelte es immer noch an Komponenten von Zulieferern.

Halbleiterwerke sind derzeit nicht mehr vollständig ausgelastet, Speicherhersteller verschleudern ihre DRAM- sowie NAND-Flash-Bausteine und selbst früher knappe Chips wie Power-Management-Controller (PMICs) sind derzeit wieder verfügbar. Konkrete Produkte benötigen allerdings bestimmte Komponenten, die für genau diesen Einsatzzweck zertifiziert sind. Wenn die Produktion dieser Komponenten gerade erst erhöht wird, dauert es Monate, bis sie beim Kunden ankommen – so lange benötigt ein Silizium-Wafer für seine Bearbeitung und der anschließenden Verfrachtung in Form einzelner Chips.

Bis zu einer allgemein besseren Verfügbarkeit, empfiehlt die Raspberry Pi Foundation ein Auge bei den offiziellen Raspi-Resellern offenzuhalten. In Deutschland verkaufen etwa Berrybase und Reichelt, aber auch der heise shop immer mal wieder Kontingente zu normalen Preisen. Die Chancen stehen am besten bei den Versionen mit wenig Speicher.

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