Raw-Entwickler: DxO PhotoLab 6 mindert Bildrauschen mit KI

Der Raw-Entwickler DxO PhotoLab 6 verspricht bessere Rauschminderung, einen größeren Arbeitsfarbraum, Softproof, Farblabels und neue Retuschewerkzeuge.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen

DxO PhotoLab korrigiert Fotos automatisch über Profile, bringt aber auch die üblichen Regler eines Raw-Entwicklers mit.

Lesezeit: 2 Min.

Der französische Softwarehersteller DxO Labs hat die Raw-Bildbearbeitung DxO PhotoLab 6 um eine aktualisierte Version seiner KI-gestützten Rauschminderung namens DeepPrime XD ergänzt. XD steht dabei für "eXtreme Details" und soll Bildrauschen selbst bei hohen ISO-Werten entfernen, dabei die natürliche Farbgebung erhalten und Bilddetails nicht nur erhalten, sondern sogar wiederherstellen können.

DeepPrime XD verwendet ein neuronales Netzwerk, das nach Angaben von DxO mit Milliarden von Bildbeispielen trainiert wurde. So soll es das Bildrauschen um mehr als 2,5 Blendenstufen verbessern. Ein mit ISO 4000 aufgenommenes Foto kann es beispielsweise in Bezug auf Bildrauschen, Farbe und Klarheit so retuschieren, dass einem mit ISO 500 aufgenommenen Bild ähnelt.

RAW-Konvertierung und die Rauschminderung mit DeepPrime XD erledigt DxO PhotoLab in einem Arbeitsschritt. So soll die Software auch den Dynamikumfang erhöhen können. Der bisherige DeepPrime-Modus bleibt im Programm enthalten.

DeepPrime soll Bildrauschen mit künstlicher Intelligenz minimieren und dabei Details schützen.

(Bild: DxO Labs)

Eine überarbeitete Farbverarbeitung und ein erweiterter Arbeitsfarbraum sollen die Bildqualität beim Nachbearbeiten von Belichtung und Farben erhöhen. Außerdem bringt DxO PhotoLab 6 einen Soft-Proofing-Modus mit, um die Farbwiedergabe auf einem hochauflösenden Bildschirm, Bildbelichter und Drucker zu simulieren. In der integrierten Fotothek kann man nun Farbmarkierungen setzen.

Das ReTouch-Werkzeug zum Reparieren und Klonen kann die aufgenommene Bildquelle jetzt gespiegelt, gedreht und skaliert auf einen anderen Bildbereich übertragen. Wie alle Werkzeuge arbeitet es nicht-destruktiv.

Über die gängigen Regler für Belichtung, Schatten, Lichter, Sättigung und Kontras hinaus bringt das Programm Werkzeuge für lokale Anpassungen mit der U-Point-Technik des ehemaligen Softwareherstellers Nik mit. Nebel und Schleier korrigiert die Technik ClearView Plus.

DxO PhotoLab 6 steht für Windows und macOS in einer Essential- und einer Elite-Fassung für 139 Euro respektive 219 Euro zur Verfügung. Upgrades von Version 4 und 5 kosten 75 Euro beziehungsweise 99 Euro. Die Essential-Fassung kann auf zwei, die Elite-Ausgabe auf bis zu drei Computern installiert werden. (akr)