Razzien gegen Cyberkriminelle in Deutschland und Italien
Die Staatsanwaltschaft und Polizei Leipzig haben am Mittwoch Razzien bei Beschuldigten durchgefĂĽhrt. Sie sollen Rechnungen manipuliert haben.
Die Leipziger Staatsanwaltschaft hat zusammen mit der dortigen sowie der italienischen Polizei und Europol sowie EuroJust am Mittwoch Razzien in zehn Objekten in Deutschland und Italien vorgenommen. Das geschah im Rahmen von internationalen Ermittlungen gegen mehrere Beschuldigte aufgrund des Vorwurfs des gemeinschaftlichen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs und ebensolcher Fälschung.
In einer Mitteilung erklärt die Polizei Sachsen, dass die Verdächtigen zwischen Februar 2023 und Juli 2024 Millionenschäden angerichtet haben. Sie verschafften sich mittels Phishing Zugriff auf die IT in öffentlichen Einrichtungen, Städten und kommunalen Eigenbetrieben. Dort haben sie Rechnungen an Unternehmen und Einrichtungen manipuliert und weitergeleitet, sodass die Opfer Rechnungsbeträge nicht an Geschäftspartner, sondern die Betrüger überwiesen haben.
FĂĽnf Beschuldigte im Zentrum der Ermittlungen
Vier männliche und eine weibliche Verdächtige im Alter zwischen 53 und 74 Jahren mit deutscher beziehungsweise italienischer Staatsbürgerschaft haben die Ermittler ausgemacht. Am 24. September wurden Durchsuchungsbeschlüsse für zehn Objekte in Bayern und Nordrhein-Westfalen sowie im Raum Neapel, Südtirol, Treveso und Verona vollstreckt. Daran waren mehr als 60 deutsche und italienische Polizeibeamte beteiligt. Die haben mehrere Beschuldigte dabei angetroffen, die zum Teil vernommen wurden.
Bei der Aktion haben die Beamten "Vermögenswerte in Höhe eines sechsstelligen Betrages, unter anderem Bargeld, wertvoller Schmuck und Diamanten", vorläufig sicherstellen können. Weiterhin haben sie "diverse elektronische Gegenstände, darunter zahlreiche Mobiltelefone und Computer sowie mehrere Datenträger" sichergestellt. Diese würden nun durch Spezialkräfte in den kommenden Monaten ausgewertet; die Ermittlungen dauern weiter an.
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(dmk)