React-Hooks useEffect und useCallback bereiten Entwicklern Kopfzerbrechen
Eine aktuelle Studie zeigt, dass React-Entwickler neue Features wie Hooks zwar gut annehmen, aber ihre Verwendung teils schwierig sein kann.
Das Team hinter der jährlichen Studie "State of JavaScript" hat die Ergebnisse des ersten "State of React" veröffentlicht. Über 13.000 Entwicklerinnen und Entwickler nahmen im vergangenen Jahr an der Befragung teil. Die Studie zeigt, dass sie sowohl update-freudig sind, was ihre React-Version betrifft, als auch die neuesten Features gut annehmen. Schwierigkeiten bereiten jedoch unter anderem die Hooks useEffect
und useCallback
. Nach wie vor kommt die JavaScript-Bibliothek React, die sich in Richtung Fullstack entwickelt, am häufigsten für Single-Page-Apps zum Einsatz.
Next.js ist das beliebteste Metaframework
Das Umfrage-Team fand heraus, welche Metaframeworks die Befragten mit React nutzen und ob sie diese noch einmal einsetzen möchten. Knapp 92 Prozent der Teilnehmenden haben Create React App bereits verwendet. Mit Next.js haben 76 Prozent Erfahrungen, mit Gatsby 15 Prozent, mit Astro 12 Prozent und Remix erzielt 9 Prozent.
Die Beliebtheit der Frameworks stellt sich jedoch anders dar: 39 Prozent möchten Next.js nochmals verwenden und heben das Framework somit mit großem Vorsprung auf Platz 1, während Create React App lediglich 13 Prozent erreicht. Danach folgen Astro (12 Prozent), Remix (9 Prozent) und Redwood (6 Prozent) sowie das Schlusslicht Gatsby mit ebenfalls 6 Prozent.
Dabei weisen die Studienmacher darauf hin, dass Create React App offiziell als deprecated (veraltet) gilt und sein letztes Update im Jahr 2022 erhielt.
Am 17. Oktober 2024 präsentiert die Online-Konferenz React 19 Day von dpunkt.verlag und iX die neuen Features der beliebten JavaScript-Bibliothek. Der Thementag im Rahmen der enterJS zeigt Teilnehmenden, wie sie das Optimum aus der neuen Version herausholen können und wie moderne Webentwicklung mit React 19 ihre Anwendungen besser macht. Auszug aus dem Programm:
- Wie Fullstack-React unser Leben verändert
- React 19 glänzt! So schön neu! Wirklich alles?
- React Compiler: Enhancing Developer Experience Without Compromising Performance
FrĂĽhbuchertickets sind bis zum 25. September verfĂĽgbar.
APIs und Hooks: Nutzungshäufigkeit und Schwierigkeiten
Seit 2018 lassen sich Hooks in React verwenden. Ganze 99 Prozent der Befragten verwenden useState
, und nur knapp zwei Prozent bewerten es negativ. Die weiteren meistgenutzten React-Features sind useEffect
, <Fragment>
, useRef
und useContext
, wobei <Fragment>
mit 57 Prozent den höchsten Zuspruch erhält.
Allerdings bestehen auch Schwierigkeiten beim Einsatz von APIs und Hooks. Die größten Sorgenkinder unter den APIs sind demnach forwardRef
mit 27 Prozent, memo
mit 22 Prozent und die Context-API mit 21 Prozent. Unter den neuen APIs erweisen sich die React Server Components als größte Herausforderung, von 24 Prozent der Befragten "Pain Point" genannt.
BezĂĽglich der Hooks stechen useEffect
mit 37 Prozent und useCallback
mit 15 Prozent negativ hervor, was laut der Studie größtenteils auf das Verwalten von Dependency Arrays zurückzuführen ist.
Datenvisualisierung mit D3, CSS-Nutzung mit Tailwind CSS
Neben React-eigenen Features wurden auch beliebte Tools und Libraries abgefragt. Zur Datenvisualisierung nutzen 45 Prozent der Befragten die Bibliothek D3, darauf folgt Recharts an zweiter Stelle mit 29 Prozent. Nivo landet dahinter mit großem Abstand und 7 Prozent auf dem dritten Platz. Unter den CSS-Tools und -Bibliotheken liegt Tailwind CSS hauchdünn vor Styled Components an erster Stelle – mit jeweils 67 Prozent und einem Unterschied von nur zehn Personen.
Single-Page-Anwendungen vor SSR und SSG
Doch wozu setzen Developer React überhaupt ein? Auch dieser Frage ging die Studie nach. In erster Linie (86 Prozent) kommt React weiterhin für Single-Page Applications (SPAs) zum Einsatz. Erst danach folgt mit 63 Prozent das Server-Side Rendering (SSR). Auf dem dritten Platz landet die Static-Site Generation (SSG), wozu die Hälfte der Befragten React einsetzt.
In diesem Sinne prophezeit das Fazit der Studie, dass es im Jahr 2028 zwei etwa gleich häufig genutzte Formen von React geben könne: eine Fullstack-Version mit Serverkomponenten und Server Actions sowie eine rein clientseitige Single-Page-App-Version.
Hinweise zur Studie
Die Studie "State of React 2023" wurde vom 27. Oktober bis 15. November 2023 vom Kollektiv Devographics durchgefĂĽhrt. Dabei gibt das Studienteam zu bedenken, dass React 19 zu dem Zeitpunkt noch nicht angekĂĽndigt war. Allerdings erwiesen sich die befragten React-Entwickler als update-freudig: Von den 9500 Personen, die eine Angabe zur genutzten Version machten, verwendeten 69 Prozent die aktuelle Major-Version React 18.x und zwei Prozent sogar Canary Builds. Insgesamt nahmen an der Umfrage 13.003 Personen teil, wobei die Teilfragen mitunter von deutlich weniger Personen beantwortet wurden.
Die Ergebnisse der Studie sind auf der offiziellen Website einsehbar.
(mai)