ReactOS nimmt Arbeit wieder auf

Die Betreiber des Projekts zur Entwicklung des Windows-Klons ReactOS fordern die Programmierer zur Markierung von fragwürdigem Code auf und haben die Arbeiten am Projekt wieder aufgenommen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Die Entwickler des freien Windows-Klons ReactOS verwahren sich gegen Vorwürfe, Teile des Codes bei Microsoft abgeschrieben zu haben. Die Betreiber hatten sich daraufhin entschlossen, die Arbeiten einstweilen einzustellen, haben sie aber seit einigen Tagen wieder aufgenommen und sind nun bei Version 0.3 angelangt.

Mit Bezug auf den Streit zwischen IBM und SCO um Unix-Code im Linux-Kernel stellen die Verantwortlichen klar, dass das ReactOS-Projekt keine Kopien von Microsofts originalen Programmzeilen in seinem eigenen Quellcode-Verzeichnis dulden werde. Allen Entwicklern legten sie nahe, durch eventuelle Kenntnis des Windows-Originalcodes beeinflusste Stellen des ReactOS-Codes zu markieren. Die gefährlichen Teile würden anschließend durch diesbezüglich unbelastete Programmierer neu implementiert.

Allerdings haben die ReactOS-Entwickler noch ein gutes Stück Arbeit vor sich: Von den rund zwei Millionen in C geschrieben Programmzeilen wurden bislang 15 Prozent überprüft und für sauber befunden, die übrigen 85 Prozent haben den Audit auf Verseuchung durch Microsoft-Originalcode noch vor sich. Da dieser nach Angaben der ReactOSler sehr kompliziert ist, bitten sie um etwas Geduld. (mhe)