"Reality One": Neue Markeneinträge rund um Apples VR-/AR-Headset

Über Strohfirmen sichert sich Apple angeblich Warenmarken für das erwartete erste VR-/AR-Headset. Alles dreht sich dabei um "Reality".

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Apple-Logo

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.

Apple schafft die Basis für die Einführung seines ersten Mixed-Reality-Headsets: Mithilfe einer Strohfirma hat der Hersteller inzwischen offenbar mehrere Waren- und Dienstleistungsmarken für die neue Hardware beantragt. Dazu gehören Trademarks für die Bezeichnungen "Reality One", "Reality Pro" und einen "Reality Processor", die eine "Immersive Health Solutions" genannte Firma eingereicht hat. Die Trademark-Anträge wurden von renommierten Kanzleien gestellt, auf deren Dienste Apple bereits in der Vergangenheit zu diesem Zweck zurückgegriffen hat, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Für den Markenschutz noch unveröffentlichter Produkte nutzte Apple in der Vergangenheit bereits regelmäßig Strohfirmen und die frühzeitige Anmeldung außerhalb des US-Patent- und Markenamtes, um die Bezeichnungen möglichst lange geheim zuhalten. Der Antrag für "Reality One" deckt mehrere Nizza-Klassifikationen für verschiedene Warengruppen ab und soll etwa für die Bereiche Videospielkonsolen und computergestützte Kommunikation gelten, ebenso wie für Produkte und Dienste rund um Virtual- und Augmented-Reality-Headsets. Laut Markenantrag ist eine kommerzielle Nutzung der Marke angedacht. Ob "Reality One" und "Reality Pro" letztlich für Apples VR-/AR-Headset zum Einsatz kommen, bleibt dabei offen.

Im Frühjahr verriet Apple versehentlich selbst, dass ein neues Betriebssystem und ein zugehöriges Software Development Kit (SDK) intern unter dem Namen "realityOS" geführt wird. Verweise auf einen "realityOS Simulator" tauchten ebenfalls für kurze Zeit auf. Dieser dürfte ähnlich wie der Simulator für iPhone- und Watch-Apps als zentrales Tool zum Testen von realityOS-Apps in der Entwicklungsumgebung Xcode dienen.

Die Entwicklerkonferenz WWDC ließ Apple ohne konkrete Ankündigung zu einer neuen VR-/AR-Plattform verstreichen, mit Schnittstellen und Frameworks gibt es aber immer mehr Bausteine für ein Apple-Headset. Offen bleibt, wann Apple ein erstes Produkt ankündigen will. Der Verkaufsstart eines Virtual-Reality-Headsets, das über externe Kameras auch Augmented-Reality-Anwendungen erlaubt, wird frühestens im kommenden Jahr 2023 erwartet.

(lbe)