Reality Pro: Apples bislang ungewöhnlichste Produkteinführung naht

Anfang Juni stellt Apple wohl ein Mixed-Reality-Headset vor und bricht damit viele hauseigene Regeln – vom hohen Preis bis zu einem externen Akku.

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Oculus Quest 2

Der Markt für VR-Brillen – hier Meta Quest 2 – ist bislang klein.

(Bild: Abel Brata Susilo/Shutterstock.com)

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Nach Jahren voller Gerüchte wird Apples Headset schrittweise greifbarer: Der Hersteller bereitet unter Hochdruck die Einführung eines seit Langem erwarteten Mixed-Reality-Headsets auf der Entwicklerkonferenz WWDC vor, wie das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Das Headset erinnere an eine Skibrille und biete neben einem Virtual-Reality-Modus auch einen Augmented-Reality-Modus, in dem die mit Kameras erfasste Umgebung eingeblendet wird. Die Keynote der WWDC 2023 findet am 5. Juni statt.

Die neue Produktkategorie ist immer noch in einem "experimentellen" Stadium und zeichnet sich durch für Apple-Hardware sehr ungewöhnliche Merkmale aus, schreibt die Wirtschaftszeitung. Das Headset verzichte auf eine integrierte Batterie und setze stattdessen auf einen externen, verkabelten Akkupack, der "in eine Hand passt". Er finde etwa am Gürtel oder in einer Hosentasche Platz.

Nach Informationen des Wall Street Journal ist aufgrund von Verzögerungen mit der Massenproduktion des Apple-Headsets nicht vor September zu rechnen, entsprechend dürfte das Gerät erst zum Jahresende in den Handel kommen. In Anbetracht des erwarteten Preises von rund 3000 US-Dollar, rund 2760 Euro, werde mit – für Apple-Verhältnisse – vergleichsweise geringer Nachfrage gerechnet. In der zweiten Generation sei neben einem High-End-Modell aber auch eine günstigere Variante für 2025 geplant.

Apple-Entwickler seien unter anderem damit beschäftigt, die Videokonferenz-Software FaceTime für das Headset anzupassen und die Portierung mobiler Apps zu ermöglichen. Ein größerer Teil von Apples Entwicklerkonferenz werde sich der Software-Entwicklung für das neue Produkt widmen, heißt es weiter.

Zuletzt gab es Berichte in US-Medien, dass auch bei Apple intern noch viele Zweifel an Sinn und Zweck der neuen Produktkategorie bestehen. Der bislang ohnehin nur überschaubare Markt für VR-Headsets schrumpfte Marktforschern zufolge im Jahr 2022 wieder deutlich. In der Branche besteht aber die Hoffnung, dass Apple mit seinem Headset langfristig den ganzen Markt befeuern könnte. "Das Apple-Headset ist so gut", schrieb der Oculus-Gründer Palmer Luckey auf Twitter, ohne weiter ins Detail zu gehen.

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(lbe)