Tetris bis zum "Rebirth" durchgespielt: 16-Jähriger schlägt alle 255 Level
Ein 16-Jähriger hat es geschafft, alle 255 Levels von Tetris zu überstehen – und damit den "Rebirth" geschafft. Danach geht es wieder von vorne los.
Ein neuer Meilenstein aus der Tetris-Welt: Nachdem Ende des vergangenen Jahres die originale NES-Version erstmals bis zum Absturz gespielt wurde, hat nun zum ersten Mal jemand alle 255 überstanden. Dem 16-jährigen Streamer Michael "dogplayingtetris" Artiaga ist dieses Kunststück in einem Livestream gelungen, der auf Youtube dokumentiert ist.
80 Minuten brauchte "dogplayingtetris", um den "Rebirth" zu schaffen – das ist der Punkt, an dem Level 255 besiegt wurde und das Spiel wieder zu Level 0 wechselt. Danach spielte Artiaga noch weiter, bevor das Spiel schließlich mit einem Score von 29.486.164 Punkten endete.
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Modifizierte Version von Tetris
Einem Bericht von Ars Technica zufolge spielte Artiaga dabei eine modifizierte Version von Tetris, die bei bestimmten Leveln nicht abstürzt. Bei der NES-Originalfassung beenden diese Crashes unter den meisten Umständen den erfolgreichen Durchlauf von Profi-Spielern: In dieser Version gibt es verschiedene Trigger, die einen Spielcrash oder "Kill Screen" auslösen können. Neben bestimmten Konditionen setzen sie alle eine besonders lange Spielzeit voraus: Der erste Crash-Trigger befindet sich in Level 155.
Bei der modifizierten Fassung ist es etwas einfacher, über diese Punkte hinaus zu spielen. Als besondere Herausforderung bei der modifizierten Tetris-Fassung gilt Level 235, das Blöcke in Dunkelgrün darstellt. Sie sind damit nur schwer vom Hintergrund zu unterscheiden. Artiaga wurde laut Ars Technica im Mai der erste Tetris-Spieler, der dieses Level überwunden hat.
Im vergangenen Dezember war es dem Spieler Willis "Blue Scuti" Gibson erstmals gelungen, die originale NES-Version des Spieleklassikers bis zum Absturz zu spielen. Der 13-jährige US-Amerikaner ist der erste Mensch, der das geschafft hat – zuvor hatte es nur eine KI zustande gebracht, Tetris so lange zu spielen. Nach seinem Rekord schafften es andere Tetris-Profis, den Spieleklassiker ebenfalls bis zum Absturz zu spielen.
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Level 29 als Obergrenze – das war einmal
Lange galt Level 29 als Grenze dessen, was in der originalen NES-Version von Tetris möglich war – die fallenden Steine bewegten sich schlicht zu schnell, um mit dem NES-Controller rechtzeitig gegensteuern zu können. 2011 schaffte es ein Tetris-Spieler erstmals, mit kleinen und schnellen Vibrationsbewegungen seiner Finger Stufe 30 zu erreichen. Dieser damalige Weltrekord bewegte sich nur langsam, bis Spieler eine neue Art entdeckten, noch schnellere Eingaben am NES-Controller durchzuführen.
Es handelt sich dabei um eine als "Rolling" bezeichnete Technik, die der Szene-Youtuber David "aGameScout" Macdonald im Video demonstriert. Spieler legen dabei die Finger einer Hand auf die Knöpfe des NES-Gamepads und "trommeln" mit den Fingern der zweiten Hand von unten an den Controller, um die Buttons gegen die zweite Hand zu drücken und so Eingaben auszulösen. Diese neue Eingabemethode erlaubt laut Macdonald bis zu 20 Eingaben pro Sekunde, sorgte schnell für purzelnde Rekorde und ermöglichte es Spielern, in die Nähe der bislang nur von KI erreichten Rekorde zu kommen.
(dahe)