Rechtsstreit über Konto-Sperre: Meta zahlt Trump 25 Millionen
Donald Trump war vor Gericht gezogen, nachdem Meta ihn gesperrt hatte. Nun ist er wieder da und bekommt 25 Millionen US-Dollar.
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(Bild: Koshiro K/Shutterstock.com)
Wie aus einem Gerichtsdokument hervorgeht, bekommt Donald Trump 25 Millionen US-Dollar von Meta. Grund für diese finanzielle Einigung ist ein Rechtsstreit, bei dem es um die Sperrung von Trumps Konten auf den Plattformen von Meta ging. Mark Zuckerberg veranlasste diese nach dem Sturm auf das Kapitol. Der damals scheidende US-Präsident wurde wütend.
Die Anwälte der Parteien haben bisher in einem veröffentlichten Dokument mitgeteilt, dass es eine Einigung gibt, "um die individuellen Ansprüche der Kläger zu regeln und diese Angelegenheit zu beenden." Es werde in den kommenden Tagen eine gemeinsame Vereinbarung eingereicht, in der es heißt, dass die Klage abgewiesen werden soll. Dass es sich bei der Einigung um 25 Millionen US-Dollar handelt, die Meta überweist, weiß das Wall Street Journal.
Die Zeitung schreibt zudem, dass 22 Millionen US-Dollar in einen Fonds für Trumps Präsidentenbibliothek fließen sollen. Der übrige Betrag gehe für die Anwaltskosten drauf. Meta hat den Bericht bestätigt. Eine Präsidentenbibliothek ist eine Art öffentliches Archiv, in dem jeweilige Präsidenten Papiere, Aufzeichnungen und andere Gegenstände ausstellen, die sie für interessant halten. Diese Tradition gibt es bereits seit fast einem Jahrhundert. Zu Trumps Präsidentenbibliothek gehört eine Webseite, die seit Trumps erstem Ausscheiden aus dem Amt online ist – mehr hat er nämlich bisher nicht dafür getan.
Trump und die sozialen Netzwerke
Nachdem Trump im Januar 2021 seine Anhänger dazu ermutigt hatte, zum Kapitol in Washington zu kommen, wurde er auf den gängigen Social-Media-Plattformen gesperrt. Im Kapitol fand eine Sitzung des US-Parlaments statt, bei der der Wahlsieg Joe Bidens über Trump besiegelt werden sollte. Trumps Anhänger stürmten das Gebäude, es gab Verletzte. Trump hatte wiederholt geäußert, dass ihm die Wahl "gestohlen worden" sei, und dass es Wahlbetrug gegeben hätte. Meta und andere soziale Netzwerkwerke sperrten Trumps Konten. Sie begründeten das mit der Gefahr vor Gewaltaufrufen durch Trump. Meta hob die Sperren im vergangenen Januar wieder auf. In der Zwischenzeit hat Trump ein eigenes soziales Netzwerk gegründet – mit mäßigem Erfolg. Truth Social hatte immer wieder finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Trump hat nicht nur gegen die Sperren geklagt, was nun in der 25-Millionen-Einigung endet. Er hat auch Mark Zuckerberg zum Feind der Nation erklärt und ihm mit Gefängnis gedroht, sollte er erneut an die Macht kommen. Zuletzt rückten die beiden näher zusammen, Zuckerberg besuchte Trump mehrfach in seinem Anwesen in Mar-a-Lago und spendete eine Million US-Dollar für die Feier zur Amtseinführung. Dieser wohnte Zuckerberg mit weiteren Tech-Unternehmern bei.
(emw)