Red Hat mit eigenem Directory Server

Der US-amerikanische Linux-Distributor Red Hat hat mit einem Directory Server und einem Sicherheitssystem zwei neue Software-Pakete vorgestellt, die auf den im vergangenen Jahr erworbenen Server-Produkten von Netscape basieren.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Der US-amerikanische Linux-Distributor Red Hat hat am heutigen Mittwoch auf seinem Red Hat Summit den versammelten Anwendern und Entwicklern den "Red Hat Directory Server" und das "Red Hat Certificate Management System" vorgestellt. Damit schließt Red Hat zwei bisher klaffende Lücken im eigenen Angebot für Server-Software. Die unter einer Open-Source-Lizenz stehende Server-Software basiert auf dem Netscape Directory Server und dem Netscape Certificate Management System, die Red Hat im September vergangenen Jahres im Rahmen des Kaufs der Netscape Enterprise Solutions erworben hat.

Der Directory Server ist ein LDAP-Server, mit dem Anwendungskonfigurationen, Nutzerprofile, Gruppendaten und Zugangskontrollen zentral eingerichtet werden können. Er soll die Zahl der redundanten Daten verringern helfen. Das Certificate Management System ist ein Sicherheitssystem, mit dem Nutzer authentifiziert und die Kommunikation mit Zertifikaten geschützt wird. Diese könnten nicht so einfach wie Passwörter entwendet werden. Die beiden Produkte will Red Hat noch in diesem Monat ausliefern -- als Betriebssysteme will der Distributor neben dem hauseigenen Enterprise Linux in den Versionen 3 und 4 auch Solaris und HP-UX 11i unterstützen. Verfügbar sollen die Produkte Mitte Juni dieses Jahres sein.

Red Hat will parallel im Rahmen des Fedora Projects mit dem Fedora Directory Server ein weiteres Projekt starten. Dort will der Distributor zusammen mit der Open-Source-Gemeinde an der Weiterentwicklung der Software arbeiten. (thl)