Redaktionelle Inhalte für Apple Maps

Aktuell bezieht der Kartendienst den meisten Content von Yelp und anderen externen Lieferanten. Künftig will ihn Apple offenbar auch selbst erstellen.

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Look Around in Apple Maps

Apple Maps – hier mit Look Around, einer Funktion, die für Europa noch fehlt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Redaktionelle Inhalte sind für Apple nichts Neues mehr. So kuratiert der Konzern seinen Nachrichtendienst News mit professionellen Journalisten und auch der App Store hat eine eigene Redaktion aus ehemaligen Medienmachern, die unter anderem interessante iOS-Anwendungen und deren Erschaffer porträtieren. Die nächste Content-Initiative Apples könnte nun im eigenen Kartendienst Apple Maps liegen, den es für iOS, iPadOS, macOS und mittlerweile (auf Umwegen) auch im Web gibt.

Das geht aus jüngst veröffentlichten Stellenanzeigen hervor, die Apple auf seiner Website platziert hat. So sucht der Konzern Menschen, die mit ihm eine "brandneue Inhaltekategorie für das Apple-Maps-Team" sowohl baut als auch wachsen lässt. So wurde unter anderem ein "Autor / Redakteur" für Apple Maps in Kalifornien gesucht. Auch einen Produktmanager für dieses Team suchte der Konzern. Dieser solle mit Apple intern genauso arbeiten mit "strategisch sinnvollen externen Partnern".

Aktuell bietet Apple innerhalb seines Kartendienstes vor allem eingekauften Content. Dieser stammt oder stammte von Yelp, Foursquare, in Europa teilweise von Tomtom, aus der Wikipedia und anderen Quellen. Der iPhone-Hersteller scheint verstanden zu haben, dass er sich damit nicht ausreichend vom großen Konkurrenten Google Maps absetzen kann.

In der Stellenbeschreibung heißt es, Apple suche jemanden, der "spannenden und einnehmenden" redaktionellen Content herstellen kann, damit Maps-Nutzern geholfen wird, "ihre Welt zu entdecken". Das reicht von vor Ort bis hin zu Reisen. Der Redakteur soll offenbar aus dem Reisejournalismus stammen – sich etwa mit Essen- und Shopping-Trends auskennen, parallel aber auch gute Skills im Erstellen digitaler Inhalte haben. Apple hat die entsprechenden Stellenanzeigen mittlerweile wieder von seiner Seite genommen – möglicherweise fanden sich bereits ausreichend Bewerber. Die stellen scheinen allesamt am Hauptsitz des Konzerns angesiedelt zu sein. (bsc)