Regensburg wird europäische Modellregion für Handy-TV
Bei dem Modellvorhaben soll geprüft werden, wie regionale Fernseh- und Radioangebote von den Besitzern der speziellen Mobilfunkgeräte angenommen werden.
Im Raum Regensburg wird in den nächsten beiden Jahren bei einem internationalen Forschungsprojekt Handy-TV getestet. Bei dem Modellvorhaben soll geprüft werden, wie regionale Fernseh- und Radioangebote von den Besitzern der speziellen Mobilfunkgeräte angenommen werden. Am Donnerstag, 28. September, soll das mobile TV im Hosentaschenformat in der Oberpfalz an den Start geben.
Der Regensburger Nutzungsversuch wird von dem europäischen Digital- Multimedia-Broadcasting-(DMB-)Projekt "Mi Friends" organisiert, das auf Initiative der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien gestartet wurde. Insgesamt 75 Partner aus neuen Ländern sind an dem Modellvorhaben beteiligt, darunter auch das Kommunikations- und Informationsministerium der Republik Korea.
Regensburg wurde für das Projekt ausgewählt, weil die Forschungsergebnisse nach Ansicht der Initiatoren gut auf andere europäische Gebiete übertragen werden können. Die Donaustadt habe mit den mehr als 300 000 Einwohnern in Stadt und Umland von der Größe sowie der demografischen und sozioökonomischen Zusammensetzung der Bevölkerung her gute Voraussetzungen für den Handy-TV-Test.
Insgesamt wird es in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien vier DMB-Teilprojekte geben. Der erste Versuch wurde bereits während der Fußball-Weltmeisterschaft durchgeführt. Drei Monate lang wurde in München beobachtet, wie etwa 190 Handy-Besitzer ihr Mobiltelefon für das Fernsehen nutzen. Mehr als 90 Prozent der Teilnehmer hätten während des sportlichen Großereignisses Handy-TV geschaut, berichten die Forscher. Die Nutzungszeit habe aber in den meisten Fällen mit maximal 15 Minuten deutlich unter der Zeit gelegen, die die Menschen bei sich zu Hause vor dem Fernseher sitzen. Weitere DMB-Versuche finden im Bodenseeraum und im Alpengebiet statt. (dpa) / (se)
