Regulierer: Telekom-Preissenkung zu drastisch

Nur drei Pfennig pro Minute hätte ein Telekom-Ferngespräch in der Zeit von 21.00 bis 9.00 Uhr kosten sollen. Die Regulierungsbehörde lehnte die Preissenkung ab.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Nur drei Pfennig pro Minute hätte ein Telekom-Ferngespräch in der Zeit von 21.00 bis 9.00 Uhr kosten sollen. Die Regulierungsbehörde, die über das neue Tarifmodell zu entscheiden hatte, lehnte die Preissenkung ab.

Mit den neuen Plänen wollte die Telekom Marktanteile zurückgewinnen, die sie seit der Öffnung des Wettbewerbs an private Telefongesellschaften verloren hat. Fachleute sprechen von rund 30 Prozent bei Ferngesprächen. Der Regulierer lehnte die Preissenkung ab, weil er davon ausgeht, dass die Preise damit unter das Selbstkostenniveau der Telekom gesunken wären. Mit derselben Begründung hatte die Behörde bereits zu Jahresanfang eine geplante Tarifänderung der Telekom untersagt.

Anschließend modifizierte die Telekom das Tarifmodell, so dass man heute gegen einen Aufpreis von 9,90 pro Monat nach 18.00 Uhr im City-Bereich für drei Pfennig telefonieren kann. Ein Citygespräch wird untertags mit 6 Pfennig, ein Ferngespräch mit 12 Pfennig abgerechnet. Ab 18.00 Uhr kostet das Ferngespräch sechs Pfennig je Minute. Der Aufpreis für diesen als Aktiv-Plus bezeichneten Tarif hätte nun wegfallen sollen. Die Telekom will aber weiterhin Marktanteile über Preissenkungen zurückgewinnen -- nachdem sich der Kunde anscheinend über keine andere Leistung wie etwa Mehrwertdienste locken läßt. (dz)