Regulierungsbehörde startet VoIP-Anhörung

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post veröffentlichte dazu einen umfangreichen Fragenkatalog.

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Von
  • Monika Ermert

Bis zum 18. Juni haben Unternehmer und Organisationen Zeit, ihre Meinung zu Wettbewerbsfragen, Marktzutrittsbarrieren, zur rechtlichen Einordnung und zu Anforderungen in der Nummerierung von Voice over IP (VoIP) kund zu tun. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat dazu jetzt einen umfangreichen Fragenkatalog (PDF) veröffentlicht. Ziel sei es, zu klären, wie sich Deutschland in der aktuellen Debatte um VoIP positionieren soll. Die Antworten können Interessierte per E-Mail bei der RegTP einreichen.

Wird VoIP als Telekommunikationsdienst bezeichnet und als öffentlicher Telefondienst eingestuft, greifen bestehende Regulierungen, etwa im Bereich Überwachung und Notruf. In den USA wurde VoIP vorerst aus der klassischen TK-Regulierung ausgenommen. Abschlägig beschied gestern die US-Regulierungsbehörde FCC allerdings eine Petition von AT&T, auch Telefongespräche, die intern über IP-Netze geroutet werden, von bestehenden TK-Regulierungen auszunehmen. In den USA läuft derzeit eine breite Anhörung zum Thema VoIP und auch die EU bereitet eine neue Position zum Thema vor.

Bei der Beantwortung der Fragen gelte es auch zu berücksichtigen, schreibt die RegTP, dass solche Verpflichtungen Rückwirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der neuen Dienste habe. Bei der Ausschreibung der neuen Nummerngasse hatte die RegTP sich allerdings bereits dafür entschieden, dass nur "Netzbetreiber" die neuen 032-Nummern erhalten sollen und damit eine Hürde für klassische ISPs gesetzt, die sich derzeit vermehrt im Bereich VoIP engagieren. Die endgültige Entscheidung über die 032-Nummerngasse steht allerdings noch aus. (Monika Ermert) / (anw)