Reichster Mann der Welt: Gates' Thron wackelt

Bill Gates ist nicht zu beneiden. Das Kartellamt hat es auf sein Imperium abgesehen, und nun macht ihm auch noch ein Erzgegner den Status als reichster Mann der Welt streitig.

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Bill Gates – Gründer und Chef des Microsoft-Imperiums, reichster Mann der Welt: In beider Hinsicht geht für Gates gerade einiges schief. Dem Imperium will das Kartellamt ans Leder und mit der Nummer-eins-Position im Club der Milliardäre könnte es auch bald vorbei sein. Denn Oracle-Chef Larry Ellison, im vergangenen Jahr mit 70 Milliarden US-Dollar Rückstand noch weit abgeschlagen, ist Gates mittlerweile dicht auf den Fersen. "Dicht auf den Fersen" bedeutet in diesen Größenordnungen, dass der potentielle "Thronfolger" nur noch um etwa acht Milliarden US-Dollar hinter Gates liegt.

In Zeiten wie diesen ist ein Privatvermögen wie das von Bill Gates, das unter anderem aus 742 Millionen Microsoft-Aktien besteht, auch nicht leicht zusammenzuhalten. Nach dem Urteil im amerikanischen Kartell-Prozess gegen Microsoft sackte die Aktie ab und reduzierte das Gates-Vermögen schnell mal um 25 Milliarden auf 60 Milliarden US-Dollar. Der Wert der Oracle-Anteile hingegen hat sich mehr als verfünffacht, sodass Ellison nun mit 52 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu den 13 Milliarden des Vorjahres dasteht. Bei einem solch knappen Kopf-an-Kopf-Rennen ist es jedoch kein Leichtes, den wahren Sieger zu ermitteln. In der Regel berechnet man das Privatvermögen von Milliardären nämlich aus dem Wert der Anteile, die sie an ihrer eigenen Firma halten. Abgesehen davon, dass es sich dabei um "Papiervermögen" handelt, fallen andere Werte, Investitionen oder Bares dabei schlichtweg unter den Tisch. (atr)