Reisen trotz Krisenstimmung – Airbnb mit Rekordquartal

Die Pandemie hatte das Geschäft von Airbnb stark belastet. In diesem Sommer hat es sich nicht nur erholt, sondern gesteigert. Börsianer springen nun wieder ab.

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(Bild: mirtmirt/Shutterstock.com)

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Im Sommer 2022 reisten Menschen insgesamt wieder unbeschwerter – trotz anhaltender Covid-19-Wellen, dem Fortgang des Ukraine-Kriegs und einer rasch wachsenden Inflation. In der Folge konnte Airbnb im Sommer gute Zahlen verkünden und blickt nun auf ein Rekordquartal zurück.

Für das Schlussquartal erwartet der Apartment-Vermittler im Jahresvergleich ebenfalls gute Steigerungsraten von 17 bis zu 23 Prozent, gab aber auch bekannt, dass saisonal bedingt mit einem Rückgang der Buchungen gegenüber dem Rekordquartal zu rechnen und somit ein Erlös von maximal 1,88 Milliarden US-Dollar möglich sei.

An der Börse sorgte dieser Hinweis für Absetzbewegungen. Die Aktie fiel nachbörslich um rund sieben Prozent. Das Unternehmen hofft allerdings auf einen neuen Angebotsschub aufgrund von Menschen, die auch in Zeiten multipler Krisen mehr Einkommen generieren wollen.

Im Jahresvergleich konnte für das vergangene Quartal mit 2,9 Milliarden Dollar ein um rund 29 Prozent höheren Umsatz erwirtschaftet werden. Der Gewinn lag im Jahresvergleich für diesen Zeitraum mit 46 Prozent fast doppelt so hoch. Airbnb verzeichnete einen Gewinn von 1,2 Milliarden Dollar, was dieses Quartal zum bisher profitabelsten für das Unternehmen machte. Es wurden nach Angaben von Airbnb nahezu 100 Millionen Nächte vermittelt.

Das Unternehmen setzt immer noch darauf, dass unter anderem New-Work-Modelle zu einer Stärkung des Geschäfts mit Langzeitaufenthalten führen werden. Auch sehe Airbnb, dass sich das eigentliche Geschäft erholt habe: Städtereisen und der klassische Urlaub außerhalb des eigenen Landes.

Wie das Unternehmen anmerkt, steige auch die Zahl neuer Unterkunftsanbieter. Diesen Effekt habe Airbnb auch schon 2008 infolge der globalen Finanzkrise gesehen, als Menschen auf der Suche nach mehr Einkunftsmöglichkeiten waren. Airbnb will deshalb am 16. November (mit dem jährlichen Winter-Release) eine Anpassung seines Dienstes veröffentlichen, um die Angebotserstellung zu vereinfachen und so noch mehr neue Anbieter zu gewinnen.

(kbe)