Release Candidates des X-Window-Systems X11R6.9 und R7.0

Die Entwickler sprechen bewusst vom "nullten" Release Candidate, weil die neuen Ausgaben noch sehr viel Pflegeaufwands bedürfen.

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Von
  • Oliver Lau

Die X.Org-Foundation, die die Weiterentwicklung des X-Window-Systems überwachen und fördern soll, hat erste Release Candidates des monolithischen X11R6.9 sowie des modularen, ansonsten aber funktional identischen X11R7.0 veröffentlicht.

Den Release Candidates hat die Foundation die Null hintangestellt, weil es sich noch um sehr "ungehobelte" Vorabversionen handeln soll. Entwickler sind daher dazu aufgerufen, die RCs eingehend zu testen und Fehler alsbald zu melden. Beide Varianten sollen sich derzeit nur unter einer sehr eingeschränkten Anzahl Plattformen übersetzen lassen: Solaris und Linux für die x86-Plattformen sowie Linux für die 64-bittige Intel-Itanium-Architektur (IA64). Unter Linux für AMD64, Solaris für SPARC und Mac OS X (PowerPC) solls hie und da noch haken.

Die Neuerungen und Änderungen spielen sich vor allem im Kleinen ab: Einzelne Extensions lassen sich nun per Kommandozeilenschalter ein- und ausschalten, die Erkennung von IA64-Chipsätzen soll besser funktionieren, der Buffer-Overflow-Schutz ProPolice soll wirksamer sein, via MinGW lassen sich native Win32-Binaries erzeugen und vieles mehr. Die Details der Änderungen sind wie üblich dem Changelog zu entnehmen. Informationen zum Umgang mit der modularen Version stehen im Modular Developer's Guide.

Den X11R6.9-RC0-Monolithen gibts ab sofort im Quellcode zum Download als großen Tarball, die modulare Version -- wie zu erwarten -- in Einzelteilen. (ola)