Repebble: Neuer Anlauf fĂĽr Pebble-Smartwatches

Google hat den Großteil des PebbleOS als Open Source veröffentlicht. Der Pebble-Gründer möchte neue Hardware auf den Markt bringen.

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Eine Pebble montiert auf einer Halterung auf einem Fahrradlenker

Pebble-Smartwatches taugten nicht nur am Handgelenk, sondern zum Beispiel auch als Fahrradcomputer.

(Bild: Pebble Technology Corp)

Lesezeit: 3 Min.

Pebble-Gründer Eric Migicovsky möchte wieder Pebble-kompatible vernetzte Armbanduhren auf den Markt bringen. Sie werde Repebble-heißen. Das hat der Kanadier am Montag bekanntgegeben. Am selben Tag hat Google den Großteil des PebbleOS-Source-Codes als Open Source online gestellt. Die Pebble Technology Corporation hat von 2013 bis 2016 mehr als zwei Millionen Smartwatches mit ePaper-Bildschirmchen verkauft, schlitterte Ende 2016 aber in die Zahlungsunfähigkeit.

Mitbewerber Fitbit kaufte Immaterialgüter aus Pebbles Konkursmasse und übernahm einige Mitarbeiter. Später schluckte Google Fitbit, sodass die Rechte an PebbleOS bei dem Datenkonzern landeten. Öffentlicher Auftakt für Pebble war 2012 eine ausnehmend erfolgreiche Schwarmfinanzierung. Für die erste Pebble-Uhr wollte Migicovsky 100.000 US-Dollar auftreiben, zusammen kam in 37 Tagen mehr als das Hundertfache. Nach der späteren Pleite hat eine Community unter dem Namen Rebble Server für Pebbles in Betrieb gehalten und einen App Store aufgesetzt. Daher sind zahlreiche Pebble-Uhren bis heute in Betrieb.

Nun unternimmt Migicovsky einen neuen Anlauf, neue Pebble-Hardware auf den Markt zu bringen. Das sei heute wesentlicher einfacher und günstiger als vor einem Jahrzehnt, schreibt er in einem Blog-Post auf der Seite des Repebble genannten Projekts. Schließlich gäbe es inzwischen viele "fähige Fabriken", und Bluetooth-Chips seien billiger, besser und energieeffizienter geworden. Der Mann bedankt sich besonders bei Google für die Freigabe des Source Codes. Die neuen Uhren sollen das gleiche Betriebssystem nutzen, sodass bestehende Apps und Zifferblätter kompatibel sind.

Die Wiederbelebung erfolgt offenbar widerwillig: "Ich habe wirklich wirklich wirklich gehofft, dass jemand anders daherkommt und einen Pebble-Ersatz baut", schreibt der Erfinder, "Aber niemand hat es getan. Also… ein kleines Team und ich stürzen uns wieder in die Hardwarewelt und bringen Pebble zurück!" Investoren sucht er für Repebble ausdrücklich nicht, auch Mitarbeiter möchte er nur wenige haben. Im Fokus stehe Nachhaltigkeit: "Ich möchte weiter coole Gadgets bauen und Pebble für lange Zukunft am Leben halten."

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Die neue Pebble-Smartwatch soll im Wesentlichen die gleichen Spezifikationen und Leistungsmerkmale wie die Original-Pebble haben, mit "some fun new stuff" dazu. Einen Termin für den Marktauftritt gibt es noch nicht. Als Begleiter für bestehende und zukünftige Pebble-Geräte gibt es übrigens eine Android-App namens Cobble, eine iOS-Version ist in Arbeit. Auch dazu hat Migicovskys Team nach eigenen Angaben einen Beitrag geleistet. Zudem lädt er alle Welt ein, eigene Geräte für PebbleOS zu entwickeln.

(ds)