Report: Akzeptanz der Testautomatisierung nach wie vor niedrig
Eine von Perfecto herausgegebene Studie sieht aber, dass Investitionsbereitschaft in Unternehmen beim Thema besteht.
- Alexander Neumann
Der zu Perforce gehörende Testplattformanbieter Perfecto hat im "2020 State of Test Automation Report" den aktuellen Stand der Testautomatisierung skizziert. Perforce und die Marktforscher von Gatepoint Research haben hierfür branchenübergreifend DevOps-Experten aus über 100 Unternehmen befragt. Für Perfecto zeigen die Daten zur Befragung, dass in den meisten Unternehmen noch immer die Qualitätssicherung für das Testen verantwortlich sei. Ihr fehlen jedoch oft die eher technischen Kompetenzen, die für die Testautomatisierung erforderlich seien.
Als wichtigste Ergebnisse macht die Studie folgende Erkenntnisse aus:
- Nur offenbar 18 Prozent der Unternehmen testen ausschließlich innerhalb ihrer Entwicklungs-Teams und ohne Mitwirkung eines zentralisierten Qualitätssicherungs-Teams. Hierin sieht man sich bestätigt, dass die Akzeptanz des Shift-Left-Ansatzes noch immer gering sei.
- Abgesehen vom manuellen Testen verbringen die Teams wohl den GroĂźteil ihrer Zeit mit der Wartung von Tests sowie der Einrichtung der Testumgebung.
- Die Mehrheit der Unternehmen testet anscheinend, sobald ein neues Dev-Build bereitsteht. Während des übrigen Prozesses befinden sie sich daher in einer Art "Wartemodus", wodurch für die Studienautoren das Risiko besteht, dass Fehler übersehen würden.
Zu wenig Testautomatisierung
Testautomatisierung wird als wesentliches Element des Softwarelebenszyklus beschrieben. Ohne sie würden Testprozesse zum Flaschenhals und die Veröffentlichung der Softwareanwendung verlangsamen. Dennoch bestehen wohl Hindernisse – die durchschnittliche Verbreitungsrate der Testautomatisierung liege bei unter 50 Prozent, so eine weitere Erkenntnis aus der Befragung. Wie aus dem Bericht jedoch hervorgeht, variiert die Testautomatisierungsrate von Team zu Team. Fast 40 Prozent der Teams automatisieren noch immer weniger als ein Viertel ihrer Testfälle. Nur neun Prozent automatisieren drei Viertel. Zudem stelle das manuelle Testen weiterhin die bei weitem zeitaufwendigste Aktivität für Teams dar.
Interessierte erhalten den Bericht gegen die Angabe persönlicher Daten.
Siehe dazu auf heise Developer:
(ane)