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Reporter ohne Grenzen kritisiert türkische YouTube-Sperre

Andreas Wilkens

Seit einem Monat ist die Online-Videoplattform in der Türkei nicht erreichbar. Die Website wurde schon mehrfach von türkischen Gerichten gesperrt.

Reporter ohne Grenzen [1] hat eine seit mehr als einem Monat dauernde Sperre der populären Internet-Plattform YouTube [2] in der Türkei kritisiert. Die Entscheidung türkischer Gerichte verletzte die Meinungs- und Informationsfreiheit, teilte die Journalistenorganisation mit. YouTube sei nicht die einzige Seite dieser Art, die in der Türkei blockiert werde. Dazu kommen noch die Foto-Sharing-Seite Slide, die seit 25. März gesperrt ist, und Google Groups.

Die türkischen Behörden haben YouTube mehrfach wegen Beleidigung des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk gesperrt [3]. Wegen der langen Dauer der Sperre gibt es auch in der Türkei Kritik. Grundlage für die Sperrung ist ein im November vom türkischen Parlament verabschiedetes Gesetzt, nach dem ein Gericht jede Webseite innerhalb von 24 Stunden blockieren kann, wenn dort Pädophilie oder Drogen verherrlicht, Pornographie dargestellt, zum Selbstmord aufgerufen oder Atatürk beleidigt wird. (anw [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-213231

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.reporter-ohne-grenzen.de
[2] http://www.youtube.com
[3] https://www.heise.de/news/Tuerkisches-Gericht-laesst-YouTube-erneut-sperren-180905.html
[4] mailto:anw@heise.de