Restrukturierungskosten belasten Sun

301 Millionen US-Dollar musste der Unix-, Server- und Java-Spezialist im vergangenen Quartal in roten Zahlen schreiben. Dazu beigetragen haben vor allem Restrukturierungskosten.

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Der Unix-, Server- und Java-Spezialist Sun hat im vergangenen Quartal seinen Umsatz um 29 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres auf 3,82 Milliarden US-Dollar (3,02 Milliarden Euro) gesteigert. Dazu beigetragen haben laut Unternehmensangaben Akquisitionen, die wachsende Nachfrage nach dem Betriebssystem Solaris 10 und die Einführung weiterer Produkte. Der Umsatz der Sparte Computer Systems sei gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent gestiegen. Das sei der zweite Anstieg im Vorjahresvergleich in Folge.
Unterm Strich kam im vierten Quartal des Sun-Geschäftsjahres ein Verlust von 301 Millionen US-Dollar (238 Millionen Euro) heraus. Dazu beigetragen haben insbesondere Restrukturierungskosten in Höhe von 228 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen hatte Ende Mai den Abbau von 5000 Arbeitsplätzen angekündigt. Ohne die daraus resultierenden Belastungen und weitere Posten betrug der Nettoverlust 61 Millionen US-Dollar oder 2 Cent je Aktie. Analysten waren von 3 Cent Verlust je Aktie ausgegangen. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr summierte sich der Verlust auf 864 Millionen US-Dollar.
Jonathan Schwartz hebt in seiner ersten Stellungnahme als CEO hervor, im vierten Quartal habe das Unternehmen bei den Solaris-Lizenzen die Marke von 5 Millionen übertroffen. Die Java-Plattform genieße in Datenzentren wachsende Nachfrage und die Öffnung der UltraSPARC-Systeme für Ubuntu-Linux sorge für eine größere Auswahl. Finanzchef Michael Lehman streicht hervor, das Umsatzwachstum im vergangenen Quartal sei das höchste in einem vierten gegenüber dem dritten Vierteljahr wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr.
Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Sun Microsystems in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils im Juli)
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
1/01 5.050 Mio. 510 Mio.
2/01 5.115 Mio. 552 Mio.
3/01 4.100 Mio. 263 Mio.
4/01 4.000 Mio. 134 Mio.
1/02 2.881 Mio. -180 Mio.
2/02 3.100 Mio. -99 Mio.
3/02 3.100 Mio. -26 Mio.
4/02 3.400 Mio. 20 Mio.
1/03 2.750 Mio. -111 Mio. (-78 Mio. *)
2/03 2.915 Mio. -2.283 Mio. (10 Mio.*)
3/03 2.790 Mio. 4 Mio.
4/03 2.980 Mio. -1.040 Mio. (12 Mio.*)
1/04 2.536 Mio. -286 Mio.
2/04 2.888 Mio. -125 Mio.
3/04 2.651 Mio. -760 Mio. (-260 Mio.*)
4/04 3.110 Mio. 783 Mio. (-173 Mio.**)
1/05 2.628 Mio. -174 Mio. (13 Mio.*)
2/05 2.843 Mio. 19 Mio.
3/05 2.625 Mio. -9 Mio. (-61 Mio.*)
4/05 2.975 Mio. 121 Mio. (200 Mio.*)
1/06 2.726 Mio. -123 Mio. (-68 Mio. *)
2/06 3.337 Mio. -223 Mio. (-51 Mio. *)
3/06 3.177 Mio. -217 Mio. (-29 Mio. *)
4/06 3.828 Mio. -301 Mio. (-61 Mio. *)
* Ohne Sonderfaktoren
** Ohne Berücksichtigung der Zahlungen aus der Einigung mit Microsoft