"Revenge-Porn": Betreiber von isanyoneup.com erklärt sich schuldig

Hunter M., Betreiber der "Revenge-Porn"-Seite isanyoneup.com, wird vorgeworfen, sich unautorisierten Zugang zu kompromittierendem Bildmaterial verschafft und es ungefragt veröffentlicht zu haben. Jetzt hat er sich vor Gericht für schuldig erklärt.

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Richterhammer

(Bild: dpa, Friso Gentsch/Symbolbild)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Martin Reche

Der Gründer und Betreiber der "Revenge-Porn"-Seite isanyoneup.com, Hunter M., steht seit dieser Woche vor Gericht. Zu Beginn des Verfahrens hat er sich für schuldig erklärt. Die Anklage wirft ihm unter anderem vor, sich aus finanziellem Interesse unautorisierten Zugang zu einem Computer verschafft und kompromittierendes Bildmaterial gesichert zu haben.

Darüber hinaus soll er Dritte dazu angestiftet haben, ebenfalls durch unautorisierten Zugriff auf Computer Nacktfotos zu erbeuten und ihm zuzuspielen. M. bekannte sich schuldig, einen Komplizen dafür bezahlt zu haben, damit er ihn mit weiteren Bildern versorge.

M. hatte die Bilder anschließend ohne Einverständniserklärung der Inhaber auf seiner Webseite veröffentlicht. Bis zu 30 Millionen Besucher soll die Seite monatlich gehabt haben. Über Werbeeinnahmen soll er so bis zu 10.000 US-Dollar im Monat verdient haben. Im Falle einer Verurteilung droht M. eine mehrjährige Haftstrafe.

Neben dem Prozess gegen den Gründer und Betreiber von isanyoneup.com wurden in der Vergangenheit bereits weitere Verfahren gegen die Betreiber sogenannter "Revenge-Porn"-Seiten geführt und abgeschlossen. Im US-amerikanischen Bundesstaat Kalifornien wurde 2013 ein Gesetz verabschiedet, das das Hochladen von Rache-Pornos unter Strafe stellt. (mre)