Risiken durch elektromagnetische Unverträglichkeit

Das Problem der "gegenseitigen Störung" von elektromagnetischen Geräten wird nach Meinung von Wissenschaftlern unterschätzt.

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Von
  • Egbert Meyer

Die Risiken durch elektromagnetische Geräte, die sich gegenseitig stören, werden nach Meinung des Instituts für Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) unterschätzt. "Das Problem hat enorm zugenommen", warnte gestern Achim Enders, EMV-Leiter an der Technischen Universität Braunschweig. Die direkte Gefährdung der Gesundheit werde dagegen in der öffentlichen Diskussion überschätzt.

"Wenn ein Flugzeug abstürzt, weil die Geräte an Bord durch Strahlungen von außen gestört werden, kann dies mehr Menschenleben kosten als das spekulative Restrisiko einer Beeinträchtigung der Organe durch moderne Handys", sagte Enders. An das Handy-Verbot im Flugzeug sollte sich deshalb jeder halten. Aber auch größere Systeme, wie TV- und Hörfunksendesignale könnten die Flugsicherheit beeinträchtigen. Mit fortschreitender Technisierung im privaten Bereich verlagere sich das Problem auch auf die Haushalte. Schon jetzt seien ihm Fälle bekannt, in denen durch Handys der Schleudergang der Waschmaschine in Gang gesetzt wurde und vermeintlich defekte Fernseher lediglich durch die Fernbedienung des Nachbarn gestört wurden. (em)