Roboterkugel mit dem iPhone steuern

Auf der letztjährigen CES gehörte der Quadcopter AR.Drone, der sich über das iPhone steuern lässt, zu den Neuheiten, über die in den internationalen Medien viel berichtetet wurde. Nun versucht das Startup-Unternehmen Orbotix mit seiner Roboter-Kugel Sphero ähnliche Beachtung zu finden. Tatsächlich ist die Baseball-große Kugel (Durchmesser 74 mm) mit eingebauten Motoren, mehrfarbigen LEDs und Bluetooth-Empfänger, die sich über iPhone, iPod touch, iPad und Android-Smartphone steuern lässt, ein echter Hingucker.

Und vor allem gar nicht so einfach zu steuern, wie der Autor beim Testen des Prototypen feststellen musste: Über die Steuer-App dirigiert man die Kugel nicht etwa, in den man auf Steuertasten für die vier Himmelsrichtungen drückt, sondern führt mit dem Finger vielmehr kreisförmige Bewegungen aus. Das ist zunächst recht irritierend, funktionierte aber nach einigen Minuten erstaunlich gut. Bei Aktivierung eines sogenannten Boost-Modus rast die Kugel mit Höchstgeschwindigkeit in die zuletzt eingeschlagene Richtung los, ohne dabei gelenkt werden zu können.

Sphero soll zum Weihnachtsgeschäft für unter 100 US-Dollar in die nordamerikanischen Geschäfte kommen. Laut Entwickler lässt sich mit dem Prototypen bereits 45 Minuten lang am Stück spielen, das Seriengerät soll über eine Stunde durchlaufen. Muss das Vorserienmodell zum Aufladen noch auseinandergebaut werden, soll das kommerzielle Produkt später mit einem Akku augestattet sein, der sich per Induktion aufladen lässt. Über die kostenlose App lässt sich die Steuerung der Kugel feintunen; so kann man beispielsweise die Geschwindigkeit regulieren. Zudem lässt sich festlegen, in welcher Farbe Sphero leuchtet, um beim Spiel mit mehreren Kugeln diese auseinanderhalten zu können. (nij)