Rocky Linux überholt RHEL - zumindest bei der EPEL-Nutzung
Nach den Messungen der EPEL Special Interest Group ist Rocky Linux im September zum Leader im Bereich Enterprise Linux avanciert.
CIQ, die Firma hinter Rocky Linux, beansprucht für seine Enterprise-Linux-Distribution die Führungsposition unter den freien Vertretern. Schon länger gibt es Wetten, welche der diversen freien RHEL-Alternativen in die Fußstapfen von CentOS treten wird: Alma Linux, Oracle Linux oder Rocky Linux. Schließlich hatten sich die drei Kontrahenten erst im August mit SUSE zur OpenELA-Allianz zusammengeschlossen, um „die Entwicklung von Distributionen, die kompatibel zu Red Hat Enterprise Linux (RHEL) sind“ zu fördern.
Ein erster konkreterer Hinweis zur CentOS-Nachfolge ergab sich jetzt im September durch die Extra Packages for Enterprise Linux (EPEL) Special Interest Group (SIG) des Fedora-Projekts. Die überwachen die Nutzung der EPEL-Repositories und können die Nutzung den jeweiligen Enterprise-Linux-Varianten zuordnen. Im September hat das seit gerade einmal zweieinhalb Jahren existierende Rocky Linux es geschafft, sich nicht nur stabil zu etablieren, sondern alle anderen im Enterprise-Linux-Bereich deutlich zu überholen.
Mit Konstanz an die Spitze
So registrierte die SIG rund 500.000 Systeme mit Rocky Linux. Auf den beiden Folgeplätzen landen demnach RHEL mit einem Rückgang auf knapp 390.000 und Alma Linux mit aufstrebenden über 300.000 Distributionen. Die Statistik berücksichtigt dabei allerdings nur die 8.x- und 9.x-Varianten der Distributionen. Die teilweise immer noch eingesetzten älteren Versionen blieben in dieser Untersuchung außen vor.
Somit ist auch gut vier Monate nach Red Hats Entscheidung, die RHEL-Quellen nicht mehr öffentlich über die CentOS-Repositories zu verbreiten, sondern sie nur noch zahlenden Kunden zur Verfügung zu stellen, viel Bewegung in der Szene.
(avr)