Rom will keine Telecom unter Bonner Kontrolle

Die Telecom Italia sieht nach Informationen der Financial Times noch "ernsthafte Schwierigkeiten" bei der geplanten Fusion mit der Deutschen Telekom.

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Von
  • Christian Persson

Die Telecom Italia sieht nach Informationen der Financial Times noch "ernsthafte Schwierigkeiten" bei der geplanten Fusion mit der Deutschen Telekom. Dabei gehe es vor allem um die Kontrollstruktur des künftigen Gesamtkonzerns, berichtete die britische Wirtschaftszeitung am Dienstag. Die Deutsche Telekom beanspruche 56 Prozent der Anteile. Die italienische Regierung bestehe jedoch auf einer ausgeglichenen Beteiligung beider Unternehmen. Die Regierung in Rom wolle auf keinen Fall, daß die privatisierte Telecom Italia durch den Zusammenschluß mit der noch immer zu 74 Prozent vom deutschen Staat kontrollierten Deutschen Telekom wieder verstaatlicht werde.

Beide Unternehmen hatten eine für den heutigen Dienstag angesetzte Pressekonferenz in London am Montag abend überraschend verschoben. Die Pressekonferenz soll nun am Mittwoch stattfinden. Telecom Italia führte dafür "technische und logistische Gründe" an. Durch den Zusammenschluß würde einer der größten Telefonkonzerne der Welt entstehen. Er hätte einen Börsenwert von etwa 350 Milliarden DM, etwa 300 000 Beschäftigen und käme auf einen Jahresumsatz von 115 Milliarden DM. (cp)