Ruby 2.0 für 2013 geplant

Laut Yusuke Endohs Plänen erscheint die Version 2.0 der Skriptsprache Ruby am 24. Februar 2013. Das entspräche dem Datum, an dem die Sprache ihren 20. Geburtstag feiert. Im Februar 1993 hatte Spracherfinder Yukihiro Matsumoto den Beschluss gefasst, eine neue Programmiersprache zu entwickeln, die die Vorteile funktionaler und imperativer Programmierung ausbalancieren sollte. Matsumotos Absicht war eine Skriptsprache, die leistungsstärker als Perl sein sollte und mehr Objektorientierung enthalte als Python.

Die Pläne von Endoh, der der Release-Verantwortliche für die nächste Generation der Sprache ist, sehen weiterhin vor, dass im August 2012 alle größeren Features von Ruby 2.0 feststehen sollen ("big feature freeze"). Das wären unter anderem Sprachänderungen, Änderungen an der Garbage Collection und Dtrace-Unterstützung. Im Oktober 2012 soll ein eher konventionelles "Feature Freeze" folgen.

Matsumoto hat sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt zu Ruby 2.0 gemeldet und geäußert, dass die Sprachentwickler nicht beabsichtigen, mit Ruby 1.9.x inkompatible Funktionen in der neuen Version zu implementieren. Damit sei eher in Ruby 3.0 zu rechnen. Laut den Ruby-Experten von Ruby Inside sind weitere Features für Ruby 2.0 die Unterstützung für Schlüsselwort-Argumente und die Möglichkeit, Ruby-Code als vorkompilierten YARV-Bytecode (Yet Another Ruby VM) zu im- und exportieren sowie auszuführen. Auch soll es unter dem Namen Refinements eine neue Technik für sogenannte Monkey Patches. Geplant ist schließlich noch die Konvertierung der Standardbibliotheken zu Gems, dem Paketsystem für Ruby.

Das derzeit stabile Release von Ruby ist die Version 1.9.2. Mit Ruby 1.9.3, das als Release Candidate vorliegt, ist in Kürze zu rechnen. Auch die Version 1.9.4 befindet sich mittlerweile in der Entwicklung. (ane)