Rückschlag für Kläger im Verfahren gegen IBM wegen Krebs erregender Chemikalien

Nach einer Entscheidung von Richter Robert Baines dürfen die Kläger eine Akte über die Sterblichkeit von IBM-Mitarbeitern nicht für das Verfahren verwenden.

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Morgen beginnt vor einem kalifornischen Gericht die Verhandlung über eine Klage ehemaliger IBM-Mitarbeiter gegen den Computerkonzern. Dabei dürfen sie eine Akte über die Sterblichkeit von IBM-Mitarbeitern in den Jahren 1969 bis 2000 nicht nutzen. Richter Robert Baines hat befunden, dass die Akte, die etwa 30.000 Namen enthält, für den Prozess nicht von Bedeutung sei, berichtet das Wall Street Journal.

Die Kläger werfen IBM vor, krebserregende Chemikalien wie beispielsweise Benzol und Arsen im Festplatten-Werk in San Jose eingesetzt und sie über die Auswirkungen belogen zu haben. Mehrere hundert IBM-Mitarbeiter sollen bereits in jungen Jahren an verschiedenen Formen von Krebs erkrankt sein. Der Konzern soll darüber ein "corporate mortality file" geführt haben. IBM hatte argumentiert, die in dem Konzern Beschäftigten seien im Durchschnitt jünger als die Bevölkerung und würden daher weniger an Herzkrankheiten oder Diabetes sterben. Daraus resultiere eine höhere Rate bei Krebserkrankungen. (anw)