Rupert Murdochs News Corp. in Internet-Kauflaune

Der Medienkonzern, zu dem z.B. der US-TV-Sender Fox, das Filmstudio 20th Century Fox, die Boulevard-Zeitung New York Post und die UK-Tageszeitungen Sun und Times gehören, möchte unter anderem den Game-Portalbetreiber IGN Entertainment übernehmen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Rupert Murdoch ist offensichtlich in Kauflaune bei Internet-Firmen: Bereits vergangene Woche wurde bekannt, dass die News Corp. des Medienmoguls ihre Internet-Geschäft massiv ausbauen und sich auch an einer Suchmaschine beteiligen will. Nun berichtet die Financial Times, dass der Konzern auch den Game-Portalbetreiber IGN Entertainment übernehmen möchte. Insgesamt vier Firmen stünden aktuell auf der Liste für Übernahmen: Scout Media, Intermix, Blinkx als die angekündigte Suchmaschinenbeteiligung und eben IGN Entertainment.

Abgearbeitet ist die Liste bereits zur Hälfte: Scout, eine Firma, die Sport-Webseiten betreibt, und Intermix, unter anderem Anbieter der "Social-Networking"-Site myspace.com, sind bereits in den Besitz von News Corp. übergegangen.

Mit IGN Entertainment laufen nach dem Bericht Verhandlungen: Die Firma plant eigentlich einen Börsengang, sehe aber den Aufkauf durch die News Corp. als mögliche Alternative an. IGN betreibt ein Games-Portal im Web, zu IGN-Entertainment gehören aber auch Sites wie GameSpy, TeamXbox, Rotten Tomatoes oder CheatsCodesGuides.

Die Verhandlungen mit Blinkx seien ebenfalls weit gediehen, hieß es. Die Firma bietet unter anderem auch ein Suchtool für den heimischen Computer an und betreibt Internet-Suchdienste, beispielsweise seit neuestem ein Suchportal für Podcasts.

In diesem Jahr habe die News Corp. bereits mehr als 700 Millionen US-Dollar für Investitionen in Web-Firmen ausgegeben, erklärte Murdoch vor wenigen Tagen gegenüber Analysten. Im Budget des Konzerns, zu dem unter anderem der konservative US-TV-Sender Fox, das Filmstudio 20th Century Fox, die New Yorker Boulevard-Zeitung New York Post und die britischen Tageszeitungen The Sun und The Times gehören, sind 2 Milliarden US-Dollar für den Kauf von Internet-Beteiligungen vorgesehen. Es gebe keine größere Priorität für die News Corp. dieser Tage als die Internet-Expansion, kommentierte Murdoch diese Finanzmittel. (jk)