Russisches Fernsehen berichtet mit Ausschnitt aus Videospiel über Krieg in Syrien

Bereits zum zweiten Mal wurde in Russland ein Bericht zum blutigen Bürgerkrieg in Syrien mit Bildern aus einem Videospiel illustriert. Nachdem der Fehler im November beim Verteidigungsministerium geschehen war, passierte es nun beim Staatsfernsehen.

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Russisches Fernsehen berichtet mit Ausschnitt aus Videospiel über Krieg in Syrien

Der Ausschnitt aus dem Beitrag

(Bild: Screenshot)

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In Russland wurden erneut Berichte über den Krieg in Syrien mit Bilder illustriert, die aus einem Videospiel stammen. Wie die BBC berichtet, ereignete sich der Vorfall diesmal beim staatlichen Sender Первый канал (Channel One Russia) als in einem Beitrag (bei 2:36 min) an gefallene Mitglieder des Militärs erinnert wurde. In einer Sequenz mit verschiedenen Bildern, die mutmaßlich den Militäreinsatz in Syrien zeigen, ist kurz auch ein Ausschnitt zu sehen, der aus dem Videospiel Arma 3 stammt. Entdeckt wurde sie demnach von Nutzern der russischen Seite Pikabu, die umgehend diskutiert hätten, ob sie eventuell absichtlich eingefügt wurde – beispielsweise als "Hilfeschrei" eines Redakteurs. Kurz danach habe der Sender mitgeteilt, dass ein Clip aus dem Archiv fehlerhaft für den Beitrag genutzt wurde.

Bereits im November hatte es in Russland einen ähnliche Fall gegeben, als das russische Verteidigungsministerium "unwiderlegbare Beweise" veröffentlicht hatte, die eine behauptete Unterstützung der IS-Terrormiliz durch US-Truppen beweisen sollten. Eines der Bilder war aber ein Screenshot aus dem Smartphone-Spiel " AC-130 Gunship Simulator: Special Ops Squadron", wie die BBC berichtete. Das Ministerium sprach dann von einem Fehler eines zivilen Mitarbeiters, der untersucht werden solle. Stattdessen seien andere Bilder veröffentlicht worden. Ein Sprecherin der US-Botschaft hatte die Anschuldigung als unsinnig bezeichnet. Angesichts der Bilder aus einem Videospiel und "alten Fotos aus anderen Ländern" müsse man darauf nicht eingehen. (mho)