Russland: Medienaufsichtsbehörde sperrt Instagram

Nach Facebook sperrt die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor Instagram. Vorangegangen war das Zulassen von Gewaltaufrufen gegen "russische Invasoren".

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 48 Kommentare lesen
Barrier,Gate,Being,Closed,With,Flag,Of,Russia,As,A

(Bild: Novikov Aleksey/Shutterstock.com)

Update
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Nach Facebook und Twitter wird nun auch Instagram in Russland blockiert. Auf der Social-Media-Plattform würden Gewaltaufrufe gegen russische Bürger und Soldaten verbreitet, heißt es zur Begründung in einer Mitteilung der russischen Medienaufsicht Roskomnadsor.

Zuvor hatte die Generalstaatsanwaltschaft Roskomnadsor aufgefordert, den Zugang zu Instagram einzuschränken und kündigte auch die Löschung ihres eigenen Instagram-Accounts an. Hintergrund ist eine Entscheidung des US-Konzerns Meta, zu dem neben Instagram und Facebook auch Whatsapp gehört, Aufrufe zur Gewalt gegen russische Truppen in der Ukraine zuzulassen.

Als Beispiel für eine Ausnahme bei Äußerungen, die normalerweise gegen Richtlinienverstoßen hätten, nannte ein Facebook-Sprecher den Satz "Tod den russischen Eindringlingen". In Moskau löste das große Empörung aus. Russlands Generalstaatsanwaltschaft will den gesamten Facebook-Konzern Meta als extremistische Organisation verbieten lassen. Ein entsprechender Antrag sei bereits bei Gericht eingereicht worden.

Update 14.03.2022, 09.15 Uhr: Seit dem 14.03. ist Instagram in Russland gesperrt, wie aus einer Mitteilung der russischen Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor hervorgeht. Begründet wird die Sperre damit, dass Meta zuvor Gewaltaufrufe gegen russische Bürger in den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram erlaubt hatte. Die Sperre wurde durch Netblocks und russische Instagram-Nutzer bestätigt. Der russischen Agentur Tass zufolge können russische Bürger anstelle von Instagram die sozialen Netzwerke des Landes, VKontakte und Odnoklassniki, nutzen.

(mack)