Russland und China vereinbaren gemeinsame Mars-Mission

Eine russische Trägerrakete soll im Oktober 2009 einen von China entwickelten Forschungssatelliten sowie ein Explorations-Modul ins All befördern, das Russland auf dem Mars-Mond Phobos absetzen will.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Auf dem Mars-Mond Phobos wollte schon die ehemalige Sowjetunion ein Landemodul absetzen.

Derzeit vergeht kaum eine Woche, ohne dass etablierte oder aufstrebende Raumfahrt-Nationen Pläne für neue Missionen im Weltall verkünden. Das Spektrum reicht von Forschungsstationen auf dem Mond über Missionen zur Asteroidenablenkung bis hin zur Erforschung der Heliopause. Heute nun meldet die chinesische Tageszeitung China Daily, dass die Volksrepublik gemeinsam mit Russland im Jahr 2009 eine unbemannte Mars-Mission starten wird. Eine entsprechende Vereinbarung sei beim Besuch des chinesischen Präsidenten Hu Jintao in Moskau unterzeichnet worden.

Den Angaben zufolge soll eine russische Trägerrakete im Oktober 2009 zwei Nutzlasten mit dem Ziel Mars ins All befördern: Einen von China entwickelten Forschungssatelliten, der den Roten Planten umkreisen wird, sowie ein Explorations-Modul, das die Russen auf dem Mars-Mond Phobos absetzen wollen. Der "Phobos Explorer" soll Bodenproben entnehmen und später wieder zur Erde zurückkehren. Der 1877 von dem Astronomen Asaph Hall entdeckte Mars-Mond stand bereits zu UdSSR-Zeiten im Mittelpunkt des Interesses. Zu den 1988 gestarteten Raumsonden "Fobos 1" und "Fobos 2" verlor die Bodenkontrolle später jedoch den Kontakt. (pmz)