Rust-Projekt: Leadership Council für mehr Transparenz und weniger Burnout
Das Rust-Projekt verabschiedet sich vom Core-Team und setzt ein Leadership Council ein, das sich um die Top-Level-Governance kümmert.
Das Rust-Projekt hat eine neue Führungsriege: Das Leadership Council ist für die Top-Level-Governance-Aufgaben rund um die Programmiersprache zuständig und ersetzt das bisherige Kernteam. Die neue Struktur soll zum einen für mehr Transparenz sorgen und zum anderen das steuernde Team entlasten.
Der Request for Comments (RFC) zum Umbau war im Februar gestartet. Es lag neben der englischen Fassung auch in Übersetzungen für einige Sprachen mit nicht lateinischen Schriftzeichen vor: Chinesisch, Japanisch und Russisch. Das Kernteam hatte bis zur Umstellung wichtige Aufgaben, für die kein anderes Team direkt zuständig war, nicht nur identifiziert, sondern auch weitgehend selbst erledigt. Diese Zusammenlegung hat sich laut dem RFC nicht bewährt, sondern zum Burnout geführt.
Neun Top-Level-Teams und eine Führung
Das Leadership Council ist nun ausschließlich für die Steuerung zuständig. Es hat unter anderem die Aufgabe, diejenige Arbeit zu identifizieren, die aufgrund fehlender Zuständigkeiten liegenbleibt. Diese verteilt es an Teams, die neu oder vorübergehend sein können. Außerdem koordiniert die Führungsriege projektweite Änderungen an Teams, Strukturen und Prozessen. Schließlich bestimmt das Council die offiziellen Positionen des Rust-Projekts.
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Die neun Top-Level-Teams (Compiler, Crates.io, DevTools, Infrastructure, Language, Launching Pad, Library, Moderation und Release) sind weiterhin für die operativen Aufgaben des Rust-Projekts wie die Weiterentwicklung der Sprache, des Compilers und das Verwalten der Kern-Tools zuständig. Das Leadership Council setzt sich aus je einem Mitglied der neun Teams zusammen.
Laut dem RFC fand das erste Meeting der neuen Führungsriege bereits Mitte Juni statt. In den kommenden Wochen steht der Aufbau der grundlegenden Infrastruktur an. Dazu gehört neben dem Plan für regelmäßige Treffen und dem Anlegen von Team-Repositories auch der Übergang der bisherigen Führungsstrukturen zum neuen Leadership Council. Weitere Details zur Umstellung lassen sich dem Rust-Blog entnehmen.
(rme)