Ryzen 7000: AMD untersucht CPU-Performance-Probleme unter Windows 11

Windows 11 bremst womöglich AMDs neue Ryzen-7000-Prozessoren aus. Der Hersteller geht den Problemen derzeit auf den Grund.

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(Bild: c't)

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AMD geht Berichten nach, wonach die neuen Zen-4-Prozessoren wie der Ryzen 9 7950X unter Windows 11 nicht so schnell laufen wie unter Windows 10. Die Liste potenzieller Ursachen ist lang, AMD spielt die möglichen Probleme allerdings herunter und schreibt, dass zumindest in den eigenen Laboren keine Anomalien beobachtet wurden.

"Wir wurden auf Berichte über unerwartete Leistungsabweichungen in bestimmten Spielen mit AMDs Ryzen-Desktop-Prozessoren sowie über Leistungsabweichungen zwischen Windows 11 und Windows 10 in bestimmten Spieltiteln aufmerksam gemacht", schreibt AMD auf der eigenen Support-Webseite. "Wir untersuchen dies derzeit, haben aber bei unseren bisherigen Tests keinen wesentlichen Unterschied in der Spielleistung zwischen den Betriebssystem-Versionen in einer Vielzahl von Betriebsszenarien und Spieltiteln festgestellt."

Der Entwickler des Framerate-Analyse-Tools CapFrameX zeigt auf, dass der 16-Kerner Ryzen 9 7950X im Action-Shooter "Metro Exodus" mehr als 10 Prozent zusätzliche fps schafft, wenn man ein CPU-Chiplet deaktiviert. Dem Spiel stehen somit nur noch acht CPU-Kerne zur Verfügung und der Windows-Scheduler kann die Threads nicht mehr zwischen den Chiplets verteilen.

Eine Verteilung auf mehrere Chiplets kann die Leistung verringern, weil AMD üblicherweise zwei Chiplets mit unterschiedlicher Taktgüte auf einem Prozessor kombiniert – nur eins erreicht den spezifizierten Maximal-Boost und eignet sich daher besser für Spiele. Zudem steigt die Latenz bei Zugriffen auf den Level-3-Cache, wenn ein Spiel CPU-Kerne unterschiedlicher Chiplets verwendet.

Zur Veröffentlichung von Windows 11 Ende 2021 hatten AMDs Ryzen-5000-Prozessoren Performance-Probleme, die inzwischen behoben wurden. Damals hatten etwa die Caches einen ungewöhnlich niedrigen Durchsatz. Intels Alder-Lake-CPUs wie der Core i9-12900K liefen zum Start ebenfalls fehlerhaft, unter anderem weil Spiele die Performance- und Effizienzkerne als unterschiedliche Systeme wahrnahmen.

AMD schreibt dazu: "Viele Faktoren wirken sich auf die Spielleistung aus, darunter die Spiel-Engine, die CPU-Architektur, die Auswahl der GPU und die Wahl des Speichers. Wenn neue Architekturen auf den Markt kommen, beobachten wir oft Leistungsanomalien, die vom Komponentenhersteller oder dem Spieleentwickler behoben werden müssen. Dies ist weder ein neues Phänomen noch unerwartet."

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