S/4HANA: SAP-Anwendungen sollen einfacher werden
Am Dienstag will SAP die "Business Suite 4 SAP HANA" – kurz S/4HANA – offiziell vorstellen. Im Vorfeld stimmte das Management des Softwarekonzerns auf diversen Veranstaltungen weltweit Entwickler und Vertrieb auf das neue Produkt ein.
Via Twitter und Blogs verbreitete sich die Nachricht, das S/4HANA demnächst das Licht der Welt erblicken werde. Dem Anschein nach handelt es sich um eine vollständig auf die In-Memory-Plattform HANA abgestimmte Suite an Unternehmensanwendungen, wie sie SAPs graue Eminenz Hasso Plattner seit längerem in seinem Blog diskutiert.
Die technischen Konzepte sind hinlänglich bekannt. Schon auf den letztjährigen TechEd-&&-d-code-Veranstaltungen hatte SAP eine Reihe von Innovationen mit einem "S" für Simple als Präfix angekündigt. Als Garanten für die angestrebte Einfachheit dienen zum einen die HTML5-Fiori-Oberflächen, die die traditionelle SAP-GUI ablösen und den Anwendungen ein flexibles, intuitiv bedienbares Antlitz verleihen sollen. Zum anderen stellt HANA ein einfacheres Datenmodell und eine schlankere Programmstruktur im Hintergrund bereit, da die beim gewöhnlichen Datenbankeinsatz im ERP-Umfeld notwendigen Aggregate und Zwischentabellen ersatzlos wegfallen. Analyse- und Transaktionsverarbeitung erfolgen nun in einem System. Zudem will man die Einführung und den Betrieb der Suite über ein Cloud-Abonnement vereinfachen.
Die Anwendungen für unterschiedliche Aufgabenfelder (Finanzen, Logistik, CRM et cetera) werden nun wieder gebündelt. Laut diverser Twitter- und Blog-Beträge startet SAP die Vermarktung des neuen Flaggschiffs als Public-Cloud-Dienst. Die Betriebsmöglichkeiten Private Cloud und On-Premise (auf eigenen Servern) sollen im Laufe der Jahres folgen.
S/4HANA darf nicht mit der vor zwei Jahren vorgestellten Business Suite on HANA verwechselt werden. Denn hier übernahm die In-Memory-Plattform nur die Aufgaben einer gewöhnlichen SQL-Datenbank. Nun soll HANA zusätzlich einen erklecklichen Teil der Anwendungsfunktionen abwickeln. (jd)