S3 hat Probleme mit 3D-Chip Savage2000

Der im August angekündigte Grafikchip wird vorerst keine Geometriebeschleunigung bieten.

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Von
  • Manfred Bertuch

Während sich Nvidia mit dem Grafikchip GeForce256 an anspruchsvolle Anwender richtet, will der Konkurrent S3 mit dem Savage2000 mittlere Leistung zu moderatem Preis bieten. Der 3D-Baustein, den beispielsweise Diamond auf der Grafikkarte Viper II einsetzt, soll dennoch über Geometrie- und Beleuchtungsbeschleunigung (Transform and Lighting, T&L) in Hardware verfügen -- Leistungsmerkmale, mit denen der GeForce256 Aufsehen erregte.

S3 räumte jetzt ein, dass die ersten Treiberversionen die T&L-Hardware des Grafikchips noch gar nicht benutzen, da man sich auf Stabilität und Leistung in heutigen Spielen konzentriere. Derzeit ist das noch kein Manko, da erst im nächsten Jahr Spiele erscheinen werden, die die T&L-Hardwarebeschleunigung via DirectX 7 nutzen können. Die T&L-Funktionen des Savage2000 würden aber in "soon to be released drivers" aktiviert werden.

Dieser Rückzieher lässt vermuten, dass die T&L des Savage2000 in ersten Tests eine zu geringe Geschwindigkeitssteigerung gegenüber heutigen 3D-Chips ohne Hardware-T&L bringt -- letztere legen mit jeder Steigerung der Prozessor-Geschwindigkeit weiter zu. Anscheinend setzt S3 darauf, dass Maßnahmen im Treiber und das bereits angedeutete T&L-Balancing, welches freie CPU-Kapazität für die T&L mitbenutzt, die 3D-Leistung noch verbessern. Den schlimmsten Fall -- dass die T&L des Savage2000 aufgrund von Bugs überhaupt nicht funktioniert -- schließt der Hersteller aus: "T&L works", heißt es, aber S3 hat dies bisher nicht öffentlich demonstriert. (Manfred Bertuch) (ea)