S3 will angeblich 3D-Grafikchips aufgeben

Nach US-Presseberichten mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Firma S3 sich aus dem Grafikchip-Geschäft zurückziehen will.

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Von
  • Manfred Bertuch

Nach US-Presseberichten mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Firma S3 sich aus dem Grafikchip-Geschäft zurückziehen will. Eine offizielle Erklärung dazu gibt es noch nicht, doch hatte der CEO des Unternehmens, Ken Potashner, schon im letzten Quartalsbericht angedeutet: "Obwohl wir in unserem Grafikgeschäft weiter erfolgreich sind, glauben wir, dass unsere Schwerpunkte im Bereich Internet-Geräte und Home Networking erhebliches Wachstumspotential haben."

Bereits im November 1999 gründete S3 mit VIA ein Joint-Venture zur Entwicklung von Grafikchips für Notebooks und Mainboard-Chipsätze mit integrierter Grafik und übertrug der S3-VIA Inc. die Zugriffsrechte auf das gesamte Grafikchip-Know-how. Jetzt, so heißt es, bereite sich S3 darauf vor, das Geschäft mit 3D-Grafikchips zu verkaufen oder auszugliedern.

Die Einstellung der Grafikchip-Aktivitäten wäre nur konsequent, nachdem S3 in 1997 den Trend zu leistungsfähigeren 3D-Grafikchips verpasste und rapide Marktanteile an Mitbewerber verlor. Technische Probleme führten außerdem dazu, dass der aktuelle 3D-Baustein Savage 2000 weit hinter der angekündigten Leistung zurückblieb. (Manfred Bertuch) (ea)