SAP in den STAR-Löchern

Der Softwarekonzern SAP spürt Umsatzzuwächse an allen Fronten, aber wenn man dem Vorstand glauben darf, fließen bedeutende Gewinnanteile ins STAR-Bonusprogramm für Mitarbeiter ab.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Der Softwarekonzern SAP spürt Umsatzzuwächse an allen Fronten, aber wenn man dem Vorstand glauben darf, fließen bedeutende Gewinnanteile ins STAR-Bonusprogramm für Mitarbeiter ab. Einem Gesamtumsatz, der sich im Vergleich zum vorherigen Halbjahr um 15 Prozent auf 2,68 Milliarden Euro gesteigert hat, steht mit 288 Millionen Euro ein Gewinn vor Steuern gegenüber, der im gleichen Zeitraum um 31 Prozent nach unten ging. Ohne STAR-Programm wäre stattdessen eine Gewinnsteigerung von 50 Prozent auf 622 Millionen Euro zu melden gwesen.

Auf der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag berichtete der Walldorfer Hersteller von Unternehmenssoftware einen um 25 Prozent gewachsenen Produktumsatz von 1,69 Milliarden Euro für das zweite Quartal 2000. Die Internet-Plattform mySAP.com hatte daran einen Anteil von 47 Prozent, während sie im ersten Quartal nur mit 22 Prozent zum Umsatz beitragen konnte. Im dritten Quartal erwartet Vorstandssprecher Hasso Plattner mehr als 50-Prozent für das Portal mit dem bunten Logo.

Einen geringfügigen Rückgang bei den 725 Millionen Euro für Beratertätigkeiten konnte SAP mit zehn Prozent Zuwachs aus Schulungserlösen auf einen Wert von 195 Millionen Euro kompensieren. Von den weltweiten Umsatzsteigerungen (Europa, naher Osten und Afrika: 14 Prozent, Amerika: sieben Prozent, Asien und Pazifik: 55 Prozent) profitierten auch die Belegschaftszahlen. Nach einer zehnprozentigen Steigerung beschäftigt SAP jetzt etwa 23.000 Mitarbeiter. (hps)