SAP meldet Rekordquartal

SAP weiß was Investoren wünschen: Im zweiten Quartal erzielten die Walldorfer mit 3,9 Milliarden Euro den höchsten Quartalsumsatz der Firmengeschichte. Indes drücken Neueinstellungen etwas auf den Gewinn.

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Von
  • dpa

Europas größter Softwarehersteller SAP bleibt auf Rekordkurs. Die Walldorfer steigerten ihren Umsatz im zweiten Quartal 2012 nach vorläufigen Zahlen deutlich von 3,3 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 3,9 Milliarden Euro. Das ist das höchste Niveau, das man je in einem zweiten Quartal erreichte, gab der Dax-Konzern bekannt.

Der Umsatz mit Software und Software-bezogenen Dienstleistungen, der das lukrative Wartungsgeschäft enthält, kletterte um 21 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Die Softwareerlöse stiegen um 26 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Währungsbereinigt bleibt ein Plus von 19 Prozent.

Beim Betriebsergebnis meldete die Softwareschmiede ein Plus von 7 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 920 Millionen Euro. Die operative Marge sank um 2,4 Prozentpunkte auf 23,6 Prozent. Ausschlaggebend für die geringere Marge waren unter anderem Abfindungszahlungen von 31 Millionen Euro und die Übernahme von SuccessFactors, wie ein Sprecher erklärte. SAP hatte den amerikanischen Spezialisten für Personaldienstleistungen aus der Cloud Ende 2011 für 3,4 Milliarden Euro gekauft.

Gleichzeitig knabbert die höhere Zahl der Mitarbeiter am Gewinn: Umgerechnet auf Vollzeitbeschäftigte stellte der Konzern im ersten Halbjahr rund 5200 Mitarbeiter ein, um künftige Wachstumspotenziale nutzen zu können.

Der SAP-Vorstand gab sich optimistisch. «Unser Rekordergebnis spricht für sich. Wir haben zweistelliges Wachstum in allen Regionen erreicht», erklärten die Vorstandssprecher Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe: "Trotz eines unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfelds haben wir das obere Ende unseres geplanten Umsatzwachstums für das zweite Quartal erreicht."

Doch die Konjunkturflaute in Europa und die Unsicherheit weltweit lasten auf den IT-Budgets der Unternehmen. Das Marktforschungsinstitut Gartner etwa rechnet in diesem Jahr weltweit mit einem langsameren Wachstum der Ausgaben für Technik in den Unternehmen.

Neue Prognosen für das Gesamtjahr machte SAP zunächst nicht und verwies auf die Vorlage der endgültigen Ergebnisse für das zweite Quartal am 24. Juli. (ssu)