SAP mit Umsatz- und Gewinnplus im dritten Quartal

Europas führender Softwarehersteller SAP hält seinen schärfsten Konkurrenten Oracle auf Distanz.

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  • dpa

Europas führender Softwarehersteller SAP hält seinen schärfsten Konkurrenten Oracle auf Distanz. Der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware erzielte im dritten Quartal 2005 durch ein erneut starkes US-Geschäft sowie eine Belebung auf dem deutschen Markt ein kräftiges Umsatz- und Gewinnplus. Bei den Softwarelizenzumsätzen gab es ein Rekordergebnis. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde angehoben. "Das dritte Quartal zeigt erneut, dass die SAP hervorragend aufgestellt ist", sagte Vorstandschef Henning Kagermann.

Die Umsatzerlöse stiegen nach Angaben von Kagermann um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2,01 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern wurde um 15 Prozent auf 334 Millionen Euro ausgebaut. Im Kerngeschäft mit den Softwarelizenzen gab es ein Plus um 20 Prozent auf 590 Millionen Euro. Wachstumstreiber sei bei den Lizenzumsätzen zum wiederholten Mal ein sehr gutes Geschäft in den USA gewesen. Im Vergleich zum Vorjahr habe es einen Zuwachs um 34 Prozent auf 199 Millionen Euro gegeben. Der deutsche Markt habe um zwölf Prozent zugelegt, nachdem es im Vorquartal noch einen Einbruch um 13 Prozent gegeben hatte.

"Wir erzielten im dritten Quartal ein Rekordergebnis bei den Softwarelizenzumsätzen, wir erhöhten unseren Marktanteil gegenüber den Mitbewerbern und wir stärkten unsere Marktführerschaft in den USA", betonte der SAP-Chef. Im Geschäft mit den Softwarelizenzen baute die Walldorfer Softwareschmiede ihren weltweiten Marktanteil nach eigenen Angaben von 55 Prozent im Vorjahr auf 60 Prozent aus, in den USA stieg der Marktanteil von 36 auf 44 Prozent. Die SAP-Aktien sprangen nach den Quartalszahlen mit einem Plus von 3,05 Prozent auf 147,00 Euro zeitweise an die DAX-Spitze.

Deutschlands führender Softwarehersteller hob seine Prognose für das Gesamtjahr bei den Lizenzumsätzen auf einen Anstieg zwischen 12 und 14 Prozent zum Vorjahr an. Die schärfsten SAP-Konkurrenzen im Segment Unternehmenssoftware sind die US-Unternehmen Oracle, Microsoft und Siebel. Der nach Microsoft weltweit zweitgrößte Softwarehersteller Oracle versucht seit einiger Zeit, durch gezielte Übernahmen den Abstand zu Marktführer SAP zu verringern.

ie Zahl der Mitarbeiter stieg im dritten Quartal um 927 auf 35.022. Seit Jahresbeginn hat SAP damit rund 2800 neue Jobs geschaffen. SAP-Chef Kagermann hatte im Juli angekündigt, im laufenden Jahr bis zu 4500 neue Beschäftigte einzustellen, um den Grundstein für künftiges Wachstum zu legen. (dpa) / (pmz)