SAP schließt Pakt mit dem US-Rivalen SAS Institute

Der Datenanalysepionier SAS und der Walldorfer Softwarekonzern arbeiten zusammen. Gemeinsam wollen sie die Programme des amerikanischen Unternehmens für die In-Memory-Plattform HANA anpassen.

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  • dpa

Der Softwarekonzern SAP arbeitet künftig mit seinem US-Rivalen SAS Institute zusammen. Die Firmen wollen SAPs Echtzeitdatenbank HANA und die Analyseprogramme der Amerikaner kombinieren, wie sie am Donnerstag mitteilten. SAS Institute ist einer der führenden Anbieter von leistungsfähiger Analysesoftware und gehört zu den Pionieren der Auswertung großer Datenmengen. Zu früheren Zeiten hatte das Unternehmen beispielsweise in der Finanzindustrie kaum Konkurrenz. SAP, Oracle und IBM haben in den vergangenen Jahren jedoch massiv in das lukrative Geschäft investiert.

Bislang hatte SAS-Institute-Chef James Goodnight sich eher zurückhaltend zu SAPs neuer Konkurrenz in der schnellen Analyse vom Daten geäußert, die die Walldorfer mit der technischen Plattform HANA aufbauen. Das sei nicht mit den eigenen Programmen vergleichbar, hatte er in mehreren Interviews betont. SAS setzt auf Parallelverarbeitung mit mehreren Rechnern, um Auswertungsläufe zu beschleunigen. SAP verwendet für HANA die sogenannte In-Memory-Technik, bei der die Daten nicht von der Festplatte sondern vom Arbeitsspeicher abgerufen werden und so schneller verfügbar sind.

Nun planen die Firmen nicht nur ein gemeinsames Vertriebsprogramm. Ziel sei, im Laufe des kommenden Jahres eine gemeinsame Technik zu entwickeln, hieß es. Die Programme sollen dort eingesetzt werden, wo besonders komplexe Datenmengen schnell analysiert werden müssen, beispielsweise im Kunden- oder Risikomanagement sowie in der Geldwäschebekämpfung. (jd)