SAP schließt weitere Übernahmen nicht aus

Auch künftig könne es noch zu größeren Akquisitionen kommen, sagte SAP-Chef Henning Kagermann der "Financial Times Deutschland".

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Der Softwarekonzern SAP will in seinen Kernbereichen weiterhin organisch wachsen, schließt aber weitere größere Übernahmen nicht aus. Das geht aus einem Interview der Financial Times Deutschland (FTD) mit SAP-Chef Henning Kagermann hervor. SAP hatte vergangene Woche die Übernahme von Business Objects angekündigt und damit seine erste Akquise in Milliardenhöhe.

Marktbeobachter sahen darin eine Abkehr von der zuvor jahrelang von SAP ausgegebenen Devise, aus eigener Kraft wachsen zu wollen. Während Oracle, das in den vergangenen drei Jahren 30 Milliarden US-Dollar in den Kauf von Unternehmen investierte, auch direkte Konkurrenten schluckt, hat es Kagermann eher auf "komplementäre Firmen" abgesehen, also solche, die das eigene Produktangebot ergänzen, heißt es in der FTD.

Das französische Softwarehaus Business Objects wird SAP etwa 4,8 Milliarden Euro kosten. Kurz auf die Bekanntgabe dieses Geschäfts folgte Oracle mit einem Angebot für den Middleware-Spezialisten BEA Systems in Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar. Das US-amerikanische Software-Unternehmen hat das Angebot zurückgewiesen. Allerdings ist die Ablehnung nicht einträchtig. Der Investor Carl Icahn, der rund 13 Prozent der BEA-Aktien besitzt, tritt für einen Verkauf ein, hätte aber gerne eine Nachbesserung des Angebots. (anw)