SAP und Microsoft kündigen Partnerschaft für das Internet der Dinge an
Leonardo IoT ist auf das Internet der Dinge zugeschnitten und bekommt eine direkte Anbindung an die IoT-Dienste in Microsoft Azure.
Auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona hat SAP Leonard IoT vorgestellt, eine speziell auf das Internet der Dinge zugeschnittene Cloud-Plattform. Im Zuge dessen hat das Unternehmen eine Partnerschaft mit Microsoft bekannt gegeben, über die Kunden die jeweiligen IoT-Angebote verbinden können.
SAP hatte in den letzten Jahren die Leonardo-Plattform, die technisch auf SAP HANA aufsetzt, kontinuierlich ausgebaut und dabei mit Leonardo Bridge und Leonardo IoT Edge Angebote für das Internet der Dinge integriert. Mit dem auf dem MWC vorgestellten Leonardo IoT will SAP nun offenbar verstärkt in die Offensive gehen.
Das Unternehmen hat bereits seit 2014 IoT-Angebote im Portfolio. Die Leonardo-Plattform kombiniert zahlreiche Dienste, und SAP bezeichnet sie in einem Beitrag von 2017 wenig bescheiden als "Digital Innovation System, das Anwendungen und Microservices für das Internet der Dinge, maschinelles Lernen, Blockchain sowie Analytik und Big-Data-Analysen bereitstellt".
Anbindung an Geschäftsanwendungen und Azure
SAP bietet mit Leonardo IoT unterschiedliche Wege an, um die im Internet der Dinge anfallenden Daten zu integrieren. Unternehmen können sie direkt in Geschäftsanwendungen wie SAP S/4HANA, CRM C/4HANA, Ariba, SuccessFactors und andere SAP-Produkte einbinden. Alternativ bietet das Unternehmen Tools und Dienste zum Erweitern von Anwendungen an. Schließlich lassen sich mit Leonardo eigene Anwendungen erstellen.
Ein wichtiger Aspekt der Ankündigung ist die Partnerschaft mit Microsoft. Kunden können damit unter anderem den Azure IoT Hub nutzen, um die Endgeräte mit der Cloud zu verbinden, und die Daten von dort in Leonardo IoT integrieren. Allerdings ist die Verbindung noch nicht verfügbar. Die Ankündigungen von SAP und Microsoft verwenden jeweils die Zukunftsform.
Die Partnerschaft soll sich auch auf den Bereich Edge Computing erstrecken, also die Verarbeitung der Daten an dem Ort, wo sie anfallen, üblicherweise am Sensor oder einem Gateway. Künftig soll sich Azure IoT Edge als Laufzeitumgebung für Leonardo IoT Edge verwenden lassen.
Weitere Details lassen sich den Ankündigungen von SAP und Microsoft entnehmen. Ein Zeitpunkt der Verfügbarkeit für die Integration der IoT-Plattformen fehlt in beiden. (rme)