SAP will auf Oracle- und PeopleSoft-Kunden zugehen

Nachdem feststeht, dass Oracle PeopleSoft übernimmt, will SAP-Chef Kagermann gezielt um solche Kunden werben, die sowohl Software von Oracle oder Peoplesoft als auch von SAP nutzen.

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Nach dem Ende der Übernahmeschlacht zwischen Oracle und PeopleSoft hat SAP-Chef Henning Kagermann laut Focus einen Gegenangriff angekündigt. "Wir werden gezielt auf Firmenkunden zugehen, die sowohl Software von PeopleSoft oder von J.D. Edwards benutzen als auch von SAP", sagte Kagermann laut einem Bericht des Magazins. Zu diesen Kunden habe das Unternehmen bereits Zugang.

Auch rechnet Kagermann mit Überläufern von Peoplesoft. Es habe bereits Anfragen von Mitarbeitern gegeben, die zu SAP kommen wollten. Obwohl er damit rechne, dass die Fusion mühsam verlaufen werde, wolle sich SAP lieber auf die eigenen Stärken verlassen.

Nach monatelangem Tauziehen stand vorige Woche endlich fest, dass Oracle Peoplesoft für 10,3 Milliarden US-Dollar kauft. Der von Oracle noch einmal nachgebesserte Übernahmepreis entspricht einem Preis je Aktie von 26,50 Dollar. Ein anderer Konkurrent, Microsoft, versuchte bereits in dieser Woche die Peoplesoft-Kunden von den Vorteilen des eigenen Angebots zu überzeugen. (anw)