SCO OpenServer 6 mit viel Open Source

Die Software kommt neben dem Standard-Desktop erstmals mit dem KDE Desktop und "integriert viele populäre Open-Source-Programme in einer sicheren Unix-Umgebung", wie SCO mitteilt.

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Die SCO Group hat mit dem Beta-Test von OpenServer 6 begonnen. Dieses Produkt gilt als Flaggschiff der Firma, die mit einigen Prozessen die Rechtmäßigkeit verschiedener Linux-Distributionen anzweifelt. SCO OpenServer 6 wurde unter dem Codenamen Legend entwickelt und soll im Sommer 2005 auf den Markt kommen. Die Software enthält neben dem Standard-Desktop erstmals den KDE Desktop und "integriert viele populäre Open-Source-Programme in einer sicheren Unix-Umgebung", wie SCO mitteilt.

Neben dem KDE Desktop wird der OpenServer 6 mit den Datenbanken MySQL und PostgreSQL ausgeliefert, als Server-Module sind Apache und Samba an Bord. In der Mitteilung zum Beta-Programm heißt es, dass tausende von Anwendungen aus der Open Source unter OpenServer laufen. Bob Ungaretti, Präsident des SCO-Resellers Raven Technologies und Vorsitzender der Anwendervereinigung iXorg, meint, dass die Version 6 des Openservers auf sehr großes Interesse bei den SCO-Anwendern stoße.

Zu den herausragenden Neuheiten von OpenServer Version 6 zählt die neue Multiprozessor-Technologie, die nunmehr 16 Prozessoren unterstützt, sowie das Speichermanagement, das bis zu 16 GByte Arbeitsspeicher, für einzelne Anwendungen (Datenbanken) sogar 64 GByte Speicher gestattet. Erstmals unterstützt OpenServer außerdem große Dateien mit mehr als 2 GByte.

Erscheint der OpenServer wie geplant im Sommer 2005, soll die Systemsoftware das praktisch brachliegende Software-Geschäft der SCO Group ankurbeln. In einer eidesstattlichen Erklärung, eingereicht im Prozess zwischen der SCO Group und IBM, hatte ein leitender SCO-Angestellter zugegeben, dass SCO im letzten bilanzierten Geschäftsjahr (Mai 2003 bis Mai 2004) zwar 83 Lizenzen von OpenLinux 3.1.1 verkaufen konnte, von denen jedoch 79 wieder zurückgegeben worden seien. Auch in den restlichen Monaten des Jahres 2004 sollen kaum Server-Lizenzen verkauft worden sein. (anw)