SCO verdoppelt die Preise

Mit der nun angestrebten Preiserhöhung will SCO offenbar die einzige Quelle für Einnahmen besser erschließen, erschwert aber möglichen Interessenten den Einstieg in eine Auktion.

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Von
  • Detlef Borchers

Der vom Konkurs bedrohte Unix-Distributor SCO will einer Mitteilung zufolge die Preise verdoppeln. Die drastische Erhöhung deutet darauf hin, dass der angestrebte Reorganisationsplan einer Auktion des Softwarengebotes nicht greift.

Zuletzt hatte SCO im Jahre 2007 die Preise für seine Produkte erhöht. Die Einplatzversion von Unixware (7.1.4) kostet derzeit rund 700 Euro, die Enterprise Edition 5500, die Datacenter Edition 11.000 Euro. Die Preise für OpenServer 6 beginnen bei 1500 Euro. Die unter Chapter 11 des US-amerikanischen Konkursrechts operierende SCO hatte Anfang Januar einen Geschäftsplan veröffentlicht, Unixware wie OpenServer an den meistbietenden Interessenten zu verkaufen. Mit der nun angestrebten Verdoppelung der Preise will SCO offenbar die einzige Quelle für Einnahmen besser erschließen, erschwert aber möglichen Interessenten den Einstieg in eine Auktion, da die Produkte auf einige Zeit nicht neu eingepreist werden können.

SCO selbst begründet die Preiserhöhung mit dem Aufwand, ältere Versionen mit technischem Support begleiten zu müssen: "SCO hat sich dazu verpflichtet, die Lebendauer älterer Versionen so lange wie möglich zu verlängern und damit die Investitionen unser Geschäftspartner und Kunden zu schützen, die sie in ältere Versionen unseres Betriebssystems getätigt haben", erklärt Jeff Hunsaker, Chef der SCO Operations. Die Firma ist Tochter der SCO Group, die mit Prozessen gegen IBM, Novell und Red Hat in den vergangenen fünf Jahren für Aufsehen gesorgt hat. (Detlef Borchers) / (anw)