SCO vs. Linux: Mehr Zeit und mehr Zeilen für SCO

SCO bezweifelt in der Auseinandersetzung um angeblich illegal nach Linux kopierten Quellcode die Aussagen von ehemaligen AT&T-Mitarbeitern, IBM habe die Lizenzverträge über Unix nicht verletzt.

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Von
  • Detlef Borchers

In der Auseinandersetzung zwischen IBM und der SCO Group um angeblich illegal nach Linux kopierten Quellecode hat SCO einen bunten Strauß von Eingaben eingereicht. Sie sollen das Gericht davon überzeugen, das Hauptverfahren herauszuzögern.

Insgesamt will die Firma bis zum kommenden Februar Zeit haben, ihre Beweise aufzuarbeiten. Dazu möchte SCO von IBM weitere Versionsstände der Betriebssysteme AIX und Dynix, um den von IBM angeblich illegal benutzten oder (weiter)entwickelten Code aufspüren zu können. Ferner bezweifelt SCO die Glaubwürdigkeit der von IBM aufgebotenen Zeugen, die bei AT&T für die Lizenzverträge mit Unix-Lizenznehmern zuständig waren. Gegen die Darstellung dieser ehemaligen Mitarbeiter setzt SCO die Aussage eines weiteren Angestellten, der jedoch nicht bei den Lizenzen mitwirkte. Nach seiner Darstellung wurden bei AT&T Software-Derivate einer lizenzierten Software wie die Original-Software selbst behandelt. Diese Darstellung deckt sich nicht mit den Aussagen der IBM-Zeugen. Einer dieser Zeugen soll in einen Versicherungsbetrug verwickelt sein, was SCO zu den Akten nehmen lässt, um die Glaubwürdigkeit der Zeugen insgesamt zu erschüttern.

Zu den Entwicklungen im Streit zwischen SCO, IBM und der Open-Source-Gemeinde siehe den Artikel auf c't aktuell (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online, aus Technology Review und der c't):

(Detlef Borchers) / (jk)