SCO vs. Linux: Neues Kapital für alte Ansprüche

Eine neue Investitionsrunde bestärke SCO darin, die Geschäfte weiterzuführen und das von der Firma beanspruchte geistige Eigentum etwa an Unix zu verteidigen.

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Von
  • Detlef Borchers

Mit der privaten Platzierung von 2.852.449 Aktien im Gesamtwert von 10 Millionen Dollar will die SCO Group das Fortbestehen der Firma absichern und den Aktienkurs stützen. Dies geht aus einer Mitteilung hervor, die als Käufer der emittierten Aktien institutionelle Investoren und ein Mitglied des Aufsichtsrates nennt. Die neuen Aktien werden ohne Stimmrecht und ohne weitere Vergünstigungen als einem Preisnachlass von 50 Cent für Investoren und 8 Cents für Aufsichtsratmitglieder ausgegeben, basierend auf einem angenommenen Preis von 4 Dollar pro Aktie. SCO-Chef Darl McBride wertete das Investment als "Votum des Vertrauens durch die Investoren", dass die Firma darin bestärke, weiter ihre Produkte zu verkaufen und den Schutz ihres geistigen Eigentums zu betreiben.

Um das geistige Eigentum führt die SCO Group eine Reihe von Prozessen mit IBM, Novell und RedHat. IBM soll das geistige Eigentum von SCO verletzt haben, während Novell beansprucht, Eigentümer der Unix-Rechte zu sein. Im Unterschied zu früheren den Aktienkurs stützenden Meldungen der SCO Group wurde der Disclaimer für die Ankündigung der neuen Investitionsrunde geändert, wobei die Ansprüche schärfer formuliert sind. Nun heißt es: "SCO owns the core UNIX operating system, originally developed by AT&T/Bell Labs and is the exclusive licensor to Unix-based system software providers." Diesen Anspruch von SCO bestreitet Novell vehement.

Zu den Entwicklungen in dem Streit, den SCO mit IBM, Novell und der Open-Source-Gemeinde um SCO-Rechte an Unix und angeblich unrechtmäßig in Linux übernommenen Code angezettelt hat, siehe den Artikel auf c't aktuell (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online, aus Technology Review und der c't):

(Detlef Borchers) / (jk)