SDRAM und NAND-Flash: Speicherpreise sollen weiter fallen
Ein Überangebot an Speicherchips könnte auch für sinkende DDR4- und SSD-Preise bis Anfang 2021 sorgen.
(Bild: c't)
Die Preise für SDRAM- als auch für NAND-Flash-Chips sollen im vierten Quartal 2020 sinken. Aufgrund eines Überangebots seitens der Hersteller, darunter Samsung, SK Hynix und Micron, erwartet der Marktforscher TrendForce einen Rückgang von etwa 10 Prozent bei SDRAM und Flash. Auch im ersten Quartal 2021 soll der Abwärtstrend weitergehen.
Verantwortlich sind laut TrendForce volle Lager und eine anhaltend niedrige Nachfrage bei Server-Betreibern. In den vergangenen Monaten soll Huawei aufgrund des Handelskrieges zwischen China und den USA Speicherchips gehortet und dem Markt so etwas Stabilität gegeben haben. Andere chinesische Smartphone-Hersteller wie Xiaomi, Oppo und Vivo würden Huaweis Beispiel folgen – ansonsten wüchse das Überangebot bis zum Jahresende den Marktforschern zufolge noch stärker.
Preise in Deutschland
Im deutschen Handel sind die SSD-Preise in den vergangenen Monaten in vielen Fällen weiter gesunken. Samsungs SSD 970 Evo mit 1 TByte Kapazität beispielsweise kostet derzeit 120 Euro – 25 Prozent weniger als im Juli. Noch schnellere M.2-Kärtchen mit PCI-Express-4.0-Anbindung und 1 TByte sind inzwischen ab knapp 170 Euro erhältlich.
Bei Arbeitsspeicher zeigte sich bis vor Kurzem ein ähnliches Bild, allerdings steigen die Preise zahlreicher Kits zumindest seit Mitte September 2020 kurzfristig wieder. 32 GByte DDR4-3200-RAM kosteten zwischenzeitlich nicht einmal 95 Euro und stehen derzeit bei gut 100 Euro – ein immer noch sehr niedriges Niveau. DDR4-3600-Kits werden derweil attraktiver mit Preisen ab 120 Euro. DDR4-3200 bis DDR4-3600 stellt somit einen guten Kompromiss aus Preis und Leistung dar: Darüber hinaus schießen die Preise in die Höhe, darunter sparen Käufer kaum Geld.
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(mma)