SES will mehr Breitband-Zugänge zum Internet per Satellit

Unter der Federführung des Satellitenkonzerns SES Global soll ein Unternehmen entstehen, das Zweiwege-Breitband-Zugänge zum Internet per Satellit fördern soll.

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Von
  • Murat Özkilic

Für die europaweite Verbreitung von satellitengestützter Zweiwege-Breitband-Kommunikation haben drei Kommunikationsunternehmen unter Führung des Satellitenkonzerns SES Global ein neues Joint Venture gegründet. Wie SES Global in Luxemburg mitteilte, wird der Name der neuen Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg in den nächsten Wochen bekannt gegeben. Beteiligt an der Neugründung, in die die Partner 200 Millionen Euro investieren, sind außer SES die Anbieter Gilat Satellite Networks und die Alcatel-Gesellschaften Alcatel Space/SkyBridge.

Die neue Gesellschaft mit 120 Mitarbeitern will sich nach Angaben von SES für eine Leistungssteigerung bei der Übertragung von Daten über Breitband-Netze in beide Richtungen engagieren; damit werde das Senden und Empfangen von Daten vor allem auch in Regionen ohne Kabelnetze ermöglicht. Unternehmen aber auch private Nutzer würden von der neuen Dienstleistung profitieren, hieß es bei SES. Zum Einsatz kommen soll für Unternehmen das Gilat-VSAT (Very Small Aperture Terminal) SkyStar Advantage und das Broadband Interactive System von SES Astra, die auf DVB-RCS aufbaut. Die Technologie sei gegenwärtig bereits an 250.000 Standorten im Einsatz. Für Privatanwender sieht die neue Firma den Einsatz von 360-VSAT-Satellitenmodems von Gilat vor und will als Provider für Satelliten-Kommunikation auftreten. Für 2005 rechnet SES bereits mit 8,6 Millionen Nutzern.

Der Kooperationsvertrag besteht nach Zustimmung des Bundeskartellamtes zunächst zwischen SES Global und Gilat, die jeweils 50 Prozent an der Gesellschaft halten. Alcatel soll später 20 Prozent der Anteile übernehmen. Im Gegenzug verringere sich die Beteiligung von SES und Gilat. (mur)